Kanzler Kurz bekräftigte am Mittwoch, dass Vorstoß des Bildungsministers umgesetzt wird.
„Ja, es werden einheitliche Herbstferien kommen“, erklärte Sebastian Kurz am Mittwoch. Egal, wie man es löse, Aufregung werde es immer geben. Jetzt will die Regierung aber nach jahrelangen fruchtlosen Verhandlungen mit Eltern-, Lehrer- und Schülervertretern eine Entscheidung treffen. Denn: Unterschiedliche autonome Tage würden bei vielen Eltern Betreuungsprobleme schaffen.
Acht Tage frei
Ab 2020/21 wird es zwischen dem Nationalfeiertag (26. Oktober) und Allerseelen (2. November) Herbstferien geben.
Im Gegenzug wird an den beiden Dienstagen nach Ostern und Pfingsten unterrichtet, ein bis drei schulautonome Tage werden gestrichen.
Eltern machen gegen Einheitsferien mobil
Tatsächlich sind es aber die Elternvertreter, die gegen die neuen Herbstferien mobilmachen. So erklärte etwa die Bundeselternvertretung für höhere Schulen in ÖSTERREICH: „Das erhöht den Druck auf Schüler, denn Schularbeiten und Tests finden dann noch konzentrierter statt.“ Auch die Pflichtschul-Elternvertreter sehen die Pläne „kritisch“. Sie fordern Gratis-Betreuung durch qualifiziertes Personal in der Zeit.
Die Lehrer wiederum sind in dieser Frage komplett gespalten, wie Pflichtschullehrer-Vertreter Paul Kimberger verrät: „Einige halten das für eine gute Sache, weil sie meinen, die Kinder brauchen eine Pause. Viele sagen aber: Bitte nicht, das ist die einzige längere Strecke. Da geht im Unterricht immer viel weiter.“