Digital Skills

Regierung startet "digitale Kompetenzoffensive für Österreich"

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Bis 2030 sollen möglichst alle Menschen über digitale Grundkompetenzen verfügen

Die Regierung startet eine "digitale Kompetenzoffensive für Österreich". Ein entsprechender Ministerratsvortrag steht am morgigen Mittwoch auf der Tagesordnung der Regierungssitzung. Mit der ressortübergreifenden, von Digitalisierungs-Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) zu koordinierenden Initiative will die Bundesregierung Österreich zu den Vorreitern im Bereich der "Digital Skills" machen.

Erklärtes Ziel der EU ist, dass bis 2030 mindestens 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen. In Österreich fehlt es aber 30 bis 40 Prozent der Bevölkerung zwischen 16 und 74 Jahren an digitalen Basiskompetenzen. Große Wissenslücken bestehen laut Erhebungen auch bei allgemeinen Grundlagen und beim Thema Sicherheit. Gleichzeitig ist der Bedarf an digitalen Qualifikationen in Wirtschaft und Arbeitswelt hoch und durch die notwendige Transformation, die vor uns liegt, weiter im Steigen begriffen, heißt es in dem der APA vorliegenden Vortrag.

Konkrete Ziele der digitalen Kompetenzoffensive sind, dass bis 2030 möglichst alle Menschen in Österreich über grundlegende digitale Kompetenzen verfügen. Weiters sollen der Anteil der IT-Fachkräfte und besonders der weiblichen IT-Fachkräfte gesteigert sowie digitale Talente gefördert werden. Und mit der Einführung eines nationalen Referenzrahmens sollen wie schon im Regierungsprogramm geplant digitale Fähigkeiten mess- und vergleichbar gemacht werden. Außerdem sollen mit der Offensive neben der Anhebung der digitalen Grundkenntnisse auch das Bewusstsein und Wissen zum Thema Sicherheit erweiter werden.

Zur effizienten Koordination soll eine ressortübergreifende Steuerungsgruppe eingerichtet werden. Die Umsetzung der "digitalen Kompetenzoffensive für Österreich" soll ab dem heurigen Jahr in konkreten Arbeitspaketen erfolgen. Geplant sind dabei etwa die Erarbeitung eines Qualitäts- und Zertifizierungssystems für Bildungsangebote, die Etablierung einer Geschäftsstelle für Digitale Kompetenzen in der Agentur für Bildung und Internationalisierung (OEAD GmbH), der Aufbau einer digitalen Informations- und Serviceplattform und die Schaffung einer Datenbasis zu digitalen Kompetenzen über die Statistik Austria.

Die Bundesregierung will künftig einmal jährlich einen "Gipfel für Digitale Kompetenzen" abhalten, um die Wirkungen der Maßnahmen zu bewerten und Schlüsse für die Fokussierung ihrer Arbeit zu ziehen.

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