Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner tritt im Wahlkampf neben Kanzler Kern auf.
Auf den Wahlplakaten der SPÖ tritt Christian Kern als einziger SPÖ-Politiker auf – im Wahlkampf selbst ist aber immer öfter Frauenministerin Pamela Rendi-Wagner neben dem Bundeskanzler zu sehen. Ist die Frauenministerin die Geheimwaffe der SPÖ, um die Wahl doch noch zu gewinnen? Rendi ist im Interview mit ÖSTERREICH jedenfalls sicher, dass es klappt. Punkten will Sie mit speziellen Frauenthemen.
ÖSTERREICH: Sie spielen im SP-Wahlkampf eine Schlüsselrolle …
PAMELA RENDI-WAGNER: Ich habe immer gesagt, dass ich meinen vollen Beitrag leisten werde. Am Bundesparteirat war diese Aufbruchsstimmung stark spürbar. Wir haben einstimmig das Wahlprogramm beschlossen – da sind auch starke Maßnahmen für die Frauen drin.
ÖSTERREICH: Konkret?
RENDI-WAGNER: Wir kämpfen um einen Mindestlohn von 1.500 Euro steuerfrei – das hilft 200.000 Frauen, wir wollen die Überstundenzuschläge für Teilzeit-Beschäftigte von 25 % auf 50 % anheben und einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung.
ÖSTERREICH: Beobachter sagen, der Wahlkampfstart sei verpatzt. Wie sehen Sie das?
RENDI-WAGNER: Ich sehe das nicht so, wir fangen gerade erst an. Wir sind eine lebendige Partei – uns geht es ganz klar um die Inhalte und darüber wollen wir diskutieren.
ÖSTERREICH: Umfragen sehen die SPÖ hinten. Sind sie sicher, dass Sie Platz 1 schaffen?
RENDI-WAGNER: Ich bin mir sicher, dass wir es schaffen.
ÖSTERREICH: Hauptgegner ist Sebastian Kurz – wie gut kennen Sie ihn?
RENDI-WAGNER: Von Sitzungen. Das war nicht sehr oft, er hat ja nicht alle Ministerratssitzungen besucht. Ich habe also keine besondere persönliche Beziehung zu ihm.