Getraud Burtscher

'Revoluzzer-Oma' nach Nazi-Vorwürfen gekündigt

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Um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen, wurde sie entlassen. 

Sie ist die Initiatorin der „Oma-Revolte“ und sorgte mit ihren Demonstrationen und ihrer politischen Vergangenheit für reichlich Wirbel. Dies hatte nun ein Nachspiel für Gertraud Burtscher. Wie der „Standard“ online berichtet, soll die 74-Jährige nach zehn  Jahren in einer Vorarlberger Steuerkanzlei gekündigt worden sein. Ihr ehemaliger Arbeitgeber bestätigt die Kündigung gegenüber dem Blatt und gibt an, sich von „jeglichem rechtsextremen Gedankengut und der Verharmlosung oder gar Verleugnung der Gräueltaten des NS-Regimes oder nachfolgender ähnlicher Gruppierungen" zu distanzieren.

Auslöser war ein Interview von Burtscher, in dem sie auf die Frage, ob es aus heutiger Sicht Morde in den Gaskammern der Nazis gegeben habe, sagte: „Ich nehme schon an, wenn das überall steht. Ich weiß es nicht, ich bin kein Geschichtsforscher, und ich werde mir nie erlauben zu sagen, irgendetwas hat es nicht gegeben oder irgendetwas hat es gegeben. Es ist jetzt quasi offizielle Wahrheit, und es wird stimmen, nehme ich an. Hoffe ich.“

„Hoffe ich“ interpretierte ihr Arbeitgeber so, dass sie hoffte, dass die Morde stattgefunden haben. Allerdings habe sie laut eigener Aussage sagen wollen, dass sie hoffe, dass die Meldungen in den Geschichtsbüchern stimmten.

Ihre Kündigung empfindet sie zwar nicht als gerecht, aber sie hegt keinen Groll gegen die Kanzlei. Zudem wusste sie, was ihr bevorstehe. Spätestens seit ihrer Vergangenheit in der Nationaldemokratischen Partei (NPD) von Norbert Burger. An die Öffentlichkeit gelangte, war ihr klar, dass sie die Kündigung bekommen würde. 

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