Ermittlungen gegen Nevrivy

Roter Bezirkskaiser im Visier der Justiz

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FPÖ streut Dokument der Staatsanwaltschaft und schreit "Skandal". 

Der FPÖ wurde -laut eigenen Angaben anonym -ein brisantes Informationsschreiben der Wirtschafts-und Korruptionsstaatsanwaltschaft an den roten Bezirkskaiser der Donaustadt Ernst Nevrivy zugespielt.

Der Inhalt: Ermittlungen wegen Verletzung des Amtsgeheimnisses, der Bestechlichkeit, des Beitrags zur Untreue und der Vorteilsnahme zur Beeinf lussung. Im Detail geht es um einen Grundstücksverkauf an die - längst pleitegegangene - Firma Wienwert im Jahr 2017.

Der Vorwurf: Nevrivy habe die Kaufabsicht der Wiener Linien für dieses Grundstück "verraten" - und dafür hätte seine private Lieblingsband Wiener Wahnsinn ein Sponsoring um 30.000 Euro erhalten, er selbst sei zu zwei Derbys zwischen Rapid und Austria und in den VIP-Bereich zum Ländermatch gegen Moldawien eingeladen worden.

VP und FP orten Skandal. Die FPÖ und die ÖVP orten einen "riesigen Finanzskandal", der sich hier anbahne, und fordern gar eine Untersuchungskommission, da sie mutmaßen, dass auch Geld an die SPÖ gef lossen sei.

SP verteidigt Nevrivy. SP-Klubchef Josef Taucher sieht eine "Diffamierungskampagne" und "Verschwörungstheorien". 

Anwalt: Geheimnis war in ganz Wien allgemein bekannt

Nevrivys Anwalt Volkert Sackmann lässt an der Anklage kein gutes Haar:

Der Kern-Vorwurf, dass Nevrivy Pläne zum Grundstückskauf verraten habe, sei hanebüchen - dass die Wiener Linien hier kaufen wollten, sei allgemein bekannt gewesen. Und das Kaufangebot von Wienwert sei viel älter als das Kaufinteresse der Wiener Linien.

Nevrivy habe nur die Band Wiener Wahnsinn mit dem Wienwert-Chef Stefan Gruze bekannt gemacht. Was dann vereinbart wurde, wisse er nicht.

Und Karten für Spiele könne Nevrivy jederzeit über den Rathausklub beziehen - die Einladungen stellen also keine Vorteilsnahme dar.  

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