Antisemitismus

Sachslehner will "Förderung für Wiener Festwochen streichen"

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Der Intendant der Wiener Festwochen, Milo Rau, unterstützt weiter den radikalen Links-Politiker Varoufakis, der das Hamas-Massaker vom 7. Oktober als "Akt des Widerstandes" bezeichnet hatte. VP-Politikerin Sachslehner will Förderungen streichen. . Auch IKG-Chef Deutsch übt harsche Kritik. 

Wie berichtet, gibt es Wirbel um Rollen für den umstrittenen radikalen Links-Politikder Yanis Varoufakis und Schriftstellerin Annie Ernaux bei den Wiener Festwochen. Varoufakis hat mehrmals die Terror-Gruppe Hamas verniedlicht und durfte deshalb zuletzt in Berlin nicht einreisen.

Milo Rau "erkennt keinen Antisemitismus"

Wiener Festwochen-Intendant Milo Rau habe erklärt, dass er keinen Antisemitismus bei Varoufakis erkenne und sich damit scharfe Kritik von ÖVP-Politikerin Laura Sachslehner eingehandelt: "Trotz mehrmaliger Aufforderung und eines einstimmigen Beschluss des Gemeinderates, den Auftritt von Annie Ernaux zu überdenken, gibt es seitens der Wiener Festwochen nach wie vor kein Einlenken rund um den Skandal um offenkundige BDS-Unterstützer, die bei den Festwochen eine Bühne bekommen sollen. Ganz im Gegenteil. Jüngst verteidigte der Intendant der Festwochen Annie Ernaux & Yanis Varoufakis und sprach davon, bei beiden keinen Antisemitismus zu entdecken. Dabei erteilte erst kürzlich die deutsche Bundesregierung Varoufakis ein Einreiseverbot wegen „antisemitischer und israelfeindlicher Propaganda“,  

Sachslehner: "Festwochen geben Extremismus Bühne"

"Die Festwochen geben damit einem Gedankengut eine Bühne, das bei uns absolut keinen Platz haben darf. Ich habe ernsthafte Sorge, dass man hier unter dem Deckmantel der künstlerischen Freiheit extremistischen Ansichten Tür und Tor in unserer Stadt öffnet. Sollten sich die Festwochen bis zum Schluss weigern, ihre Einladungspolitik zu adaptieren, erwarten wir uns seitens der Stadträtin ein konsequentes Einschreiten und eine Rückzahlung der Förderung. Darüber hinaus erwarten wir uns, dass die Stadt bei allen geförderten Projekten sicherstellt und überprüft, dass damit weder Unterstützer der BDS-Bewegung noch antisemitisches Gedankengut in irgendeiner Form mitfinanziert werden“, so Sachslehner.

Deutsch: "Wiener Kulturpolitik unterstützt indirekt Radikalisierung antisemitischer Gruppen"

Auch der Präsident der israelitischen Kultusgemeinde übt Kritik an den Wiener Festwochen und Wiens Kulturpolitik. Die Berufung von Varoufakis in den virtuellen "Rat der Republik" von Milo Rau sei "mitverantwortlich für ein Klima der Feindseligkeit gegen Israel und gegen Juden in Österreich", so Deutsch. Damit werde von der "Wiener Kulturpolitik "indirekt die Radikalisierung antisemitischer Gruppen unterstützt", kritisiert Deutsch. Er fordert die Wiener Stadtregierung auf "umgehend zu handeln".

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