Bundespräsident als Ehrenbürger geehrt

"Saschi" ist jetzt ein echter Kaunertaler

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Gerührt nahm der Bundespräsident die Ehrenbürgerschaft des Kaunertals entgegen.

Kaunertal. Der erste Mann im Staat ist nun auch einer der ersten Kaunertaler: Bundespräsident Alexander Van der Bellen wurde am Donnerstag im Rahmen eines „Landesüblichen Empfangs“ die Ehrenbürgerschaft seiner Heimatgemeinde Kaunertal in Tirol verliehen. Der sichtlich bewegte Bundespräsident meinte: „Für mich ist das, wie noch einmal heimkommen.“

Schützen, Musikkapelle, Fahnenabordnungen sowie zahlreiche Einheimische: Der Platz vor dem Gemeindeamt des 602 Einwohner zählenden und auf 1.287 Meter Höhe gelegenen Ortes war rappelvoll. Alle waren gekommen, um den größten Sohn der Gemeinde hochleben zu lassen.

Ehrensalven, Bundeshymne, Tiroler Landeshymne Zu Mantua in Banden, Schnaps-Ausgabe – nichts durfte fehlen, was zu so einem „Landesüblichen Empfang“ gehört. Tirol wie aus dem Klischee-Bilderbuch.

Berührend und authentisch, wie die Kaunertaler ihren „Saschi“, wie Van der Bellen laut Bürgermeister Josef Raich in der Gemeinde genannt wird, hochleben ließen. Kinder brachten musikalische Ständchen bzw. Gesangseinlagen dar – und Ortschef Raich beschrieb in bewegenden Worten die Persönlichkeit Van der Bellens und sein Leben mit und im Kaunertal. Beschrieb das damalige Ankommen des jetzigen Staatsoberhaupts als „Flüchtlingskind“ kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges – mit seiner estnischen Mutter und seinem russischen Vater.

„‚Ein Weltkaufmann mit seiner Familie kommt ins Kaunertal‘ haben damals alle gesagt“, so Raich. „Einer von uns“ sei Van der Bellen geworden, die starke Verbundenheit mit dem Kaunertal habe bis heute angehalten. Der Präsident nennt noch eine Wohnung in der Gemeinde sein Eigen, einer seiner Söhne lebt in dem Tal. 

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