Erste Kür des Zweiten

Schützenhöfer von Fischer angelobt

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Der ÖVPler folgt damit dem langjährigen Landeshauptmann Voves nach.

Hermann Schützenhöfer (ÖVP) ist am Mittwochvormittag offiziell von Bundespräsident Heinz Fischer als steirischer Landeshauptmann angelobt worden. Fischer wünschte dem Neo-Landeschef "Erfolg und auch Freude mit einer großen Aufgabe".

Geschickte Verhandlungen
"Diesmal die erste Wahl dem Zweiten" hatte Schützenhöfer im Wahlkampf ausgerufen. Geerntet hat er beim Urnengang am 31. Mai freilich das schlechteste Ergebnis der steirischen Volkspartei und wieder den zweiten Platz. In geschickten Verhandlungen konnte er aber schließlich der SPÖ den Landeshauptmannsessel abluchsen.

Nach der Wahl durch den Landtag am Dienstag, reiste Schützenhöfer mit Frau Marianne, Tochter Elisabeth und Sohn Thomas am Mittwoch nach Wien, wo er vor der Hofburg von den steirischen Nationalratsabgeordneten begrüßt wurde, die einen Sprung vom Plenum vorbeischauten. Bei der Angelobung durch den Bundespräsidenten selbst waren von Bundesseite Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) und SPÖ-Staatssekretärin Sonja Steßl zugegen. Schützenhöfer leistet das Gelöbnis mit Handschlag und den Worten "Ich gelobe, so wahr mir Gott helfe". Anschließend wurde er vom Verein "Steirer in Wien" mit zünftiger Musik und Schilcher-Sekt am Ballhausplatz empfangen.

"Erhebender Moment"

Die Angelobung sei "natürlich ein erhebender Moment für mich" gewesen, erklärte Schützenhöfer. Er beginne die Funktion "mit großer Demut aber auch mit großer Entschlossenheit". Er werde mit seinem SPÖ-Vize Michael Schickhofer "auf Augenhöhe weiterarbeiten" und mit den gestärkten Oppositionsparteien im Dialog bleiben. "Ich hoffe, es geht gut."

Bezüglich der geplanten Konten-Einsicht im Rahmen der Steuerreform bekräftigte Schützenhöfer: "Das was jetzt vorliegt, ist nicht das Ende der Fahnenstange." Er hoffe, dass am Ende eine richterliche Kontrolle kommt - "jetzt wird verhandelt", meinte er mit Blick auf die am Mittwoch startenden Gespräche im Parlament zwischen den Regierungsparteien und den Grünen.

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