Wien

Schulen droht jetzt Sparpaket

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Ministerin Heinisch-Hosek muss 68 Mio. sparen. Die Gewerkschaft schäumt.

Heute muss SPÖ-Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek die Einsparungen in ihrem Ressort festlegen. 68 Millionen müssen für das Budget 2014 gespart werden, ein weiterer Millionenbetrag ist wegen des Doppelbudgets bereits jetzt für 2015 fällig.
In der Lehrer-Gewerkschaft brodelt es heftig. Für Vorsitzenden Paul Kimberger sind weitere Einsparungen in den Schulen „in keiner Weise akzeptabel“. Er befürchtet, dass vor allem diese Bereiche besonders leiden:

  • Unterstützungspersonal. Sekretäre, Psychologen oder Sozialarbeiter wurden angekündigt, seien aber bis jetzt nicht in den Schulen, so Kimberger.
  • Sonderpädagogik: Die Gewerkschaft fordert mehr Personal, um echte Integration umzusetzen. Die sei jetzt schon nicht möglich.
  • Sprachförderung: Ankündigungen zu mehr Personal müssten umgesetzt werden, anstatt noch mehr einzusparen.
  • Talenteförderung: Die Individualisierung in den Schulen würde durch Einsparungen abgebaut anstatt ausgebaut, kritisiert Kimberger.

»Lehrer haben Hypo nicht verursacht«
ÖSTERREICH: Wo kann in den Schulen noch gespart werden?
Paul Kimberger: Wir haben einen Punkt erreicht, wo Einsparungen nicht mehr möglich sind. Wieso sollen wir den größten Anteil zur Budgetkonsolidierung beitragen? Die Lehrer und Schüler haben die Hypo nicht verursacht.

ÖSTERREICH: Gibt es außerhalb der Klassen Sparpotenzial?
Paul Kimberger: Ein Schlüssel sind der Projektwahnsinn und die Innovationshysterie, die in den letzten Jahren um sich greifen. Man muss die Schulen wieder mehr entscheiden lassen und den Lehrern mehr vertrauen.

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