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Verhandlungen starten

Senioren wollen 10 Prozent mehr Pension

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Die Vertreter der Pensionisten gehen am heutigen Donnerstag in den ersten Showdown mit Rauch.

Wien. Mit 2023 steigen die Pensionen – das ist fix. Nach der gesetzlichen Berechnungsformel um 5,8 Prozent. Das ist den heimischen Pensionisten angesichts der Rekord-Inflation allerdings viel zu wenig. Der gesetzliche Inflationswert (August 2021 bis Juli 2022) bilde die Preis-Realität nicht ab.

Kostelka: 10 % Anstieg sind die Unterkante

Plus. SPÖ-Pensionistenverbands-Präsident Peter Kostelka fordert auf oe24.TV ein Plus von mindestens zehn Prozent. „Das ist die Oberkante für den Sozialminister, daher muss es für mich die Unterkante sein“, bekräftigt er. Mit Verweis auf die Berechnungsformel – die fünf Monate außer Acht lässt – sei das auch „inhaltlich begründbar".

Schweigen. Nicht in die Karten schauen lassen will sich hingegen Sozialminister Johannes Rauch. Vor Wochen gab er einen Wert von 8–10 % aus, seitdem schweigt er eisern über konkrete Vorschläge. Auch über das genaue Modell der Erhöhungen will man wenig verraten, es solle die kleinen Pensionen entlasten, war zuletzt aus dem Ministerium zu vernehmen.

Vorschlag. Für Kostelka ist hingegen klar, dass seine 10-%-Forderung sich auf alle Renten bis zu ASVG-Höchstpensionen bezieht. Luxuspensionen, wie Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm kritisierte, sollen demnach nicht angehoben werden.

Verhandlungen. Hitzigen Gesprächsrunden zwischen den Pensionisten-Vertretern und Sozialminister Johannes Rauch steht somit nichts mehr im Wege. Inhaltlich sind die Fronten verhärtet – Kostelka will die Regierung an die „soziale Herausforderung erinnern“. Beide Seiten hoffen auf rasche Einigung – die dürfte aber schwer werden.

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