Wegen des Bahnstreiks standen österreichweit die Züge still - bis in die Abendstunden kam es zu Verspätungen.
Der Warnstreik der Bahn-Gewerkschaft, nach den gescheiterten KV-Verhandlungen, dauerte von 12 bis 14 Uhr. In ganz Österreich standen die Züge still. Ersatzverkehr gab es keinen - außer in Vorarlberg, wo 30 Busse für Bahn-Fahrgäste bereitstanden. Bekommen Ticket-Besitzer nun Geld von der ÖBB rückerstattet?
Vorne weg: Für Tickets unter vier Euro gibt es keine Entschädigung. Sie haben aber ein Anrecht auf 25 Prozent des Fahrpreises bei Tickets ab 60 Minuten und 50 Prozent des Ticketpreises ab 120 Minuten. Für internationale Passangebote, die Österreich-Card, Pauschalangebote und Zeitkarten gibt es spezielle Entschädigungsbedingungen.
Sollte sich der Zug um mehr als 60 Minuten verspäten, haben sie die Möglichkeit, den ganzen Fahrpreis zurückzubekommen. Dafür müssten Sie aber auf die Reise verzichten.
100.000 Fahrgäste betroffen
Bis 14 Uhr war der Zugverkehr österreichweit eingestellt. Regionalzüge, S-Bahnen genauso wie ÖBB-Railjets und Westbahn-Garnituren wurden vorübergehend an den Bahnsteigen abgestellt - insgesamt 670 Züge, 600 davon im Nahverkehr und 70 im Fernverkehr. Auch der Güterverkehr stand still. Per Durchsagen und auf den Monitoren in den Bahnhöfen informierten die ÖBB über die Ausfälle. Am Hauptbahnhof in Wien warteten Touristen auf das Streikende. Aufgrund des Warnstreiks zur Mittagszeit waren auch viele Schüler unterwegs. Die ÖBB gingen davon aus, dass rund 100.000 Fahrgäste betroffen waren. Der ÖBB-Rivale Westbahn erklärte, die ÖBB-Verkehrsleitzentrale habe den Betrieb eingestellt.