Der deutsche Satiriker und bekannter FPÖ-Kritiker wusste schon im April von dem brisanten Video.
Der deutsche Satiriker Jan Böhmermann hat schon im April die Affäre rund um die am Freitag bekannt gewordenen Aussagen von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zu verdeckten Parteienfinanzierung und die Vergabe von Staatsaufträgen angedeutet. In einer Video-Botschaft zur heurigen Verleihung der Romy-Akademiepreise im April machte er entsprechende Anspielungen, was freilich als Satire rezipiert wurde.
In der am 11. April an die Gäste gerichteten Botschaft sagte der Satiriker, er könne "heute leider nicht persönlich in der für mich als Deutscher natürlich besonders positiv historisch aufgeladenen Wiener Hofburg anwesend sein".
"Hänge in Oligarchenvilla auf Ibiza herum"
Und weiter: "Während Sie jetzt gerade die Gala genießen, Sekt trinken, feine Schnittchen essen, und charmant versuchen, Gernot Blümel nicht spüren zu lassen, wie sehr Sie ihn verachten (...) hänge ich gerade ziemlich zugekokst und Red-Bull-bezahlt mit ein paar FPÖ-Geschäftsfreunden in einer russischen Oligarchenvilla auf Ibiza herum - und verhandle darüber, ob und wie ich die Kronen Zeitung übernehmen kann und die Meinungsmache in Österreich an mich reißen kann."
Aber darüber dürfe er "leider noch nicht reden", so Böhmermann weiter. "Darum sage ich einfach nur: Danke, Danke, Danke". Zum Abschluss richtete Böhmermann noch einen Wahlaufruf an die Gäste: "Alle, denen Europa am Herzen liegt, wählen am 26. Mai - Und alle, die finden, dass die österreichische Bundesregierung einen guten Job macht, gehen bitte erst am 27. Mai wählen."
Am Freitag - nach Bekanntwerden der Causa - postete Böhmermann auf seinem Twitter-Channel dann kommentarlos ein Youtube-Video der Vengaboys. Titel: "We're Going to Ibiza!"