Die Außenministerin reagierte auf ungewöhnliche Weise auf das Nein der Briten.
Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) hofft nach dem Scheitern des Brexit-Deals im Londoner Unterhaus weiter auf einen geordneten EU-Austritt Großbritanniens. "Keep calm and carry on" ("Bleib ruhig und mach weiter"), zitierte Kneissl am Dienstagabend in einer Stellungnahme gegenüber der APA das berühmte Motto aus dem Zweiten Weltkrieg. "Österreich ist jedenfalls auf alle Szenarien vorbereitet", betonte sie.
Kneissl erinnerte daran, dass die Briten "mit ihrer Begabung zum Pragmatismus oftmals vorbildlich" gewesen seien. "Wir sollen Europas ältestem demokratischen System keine Ratschläge erteilen. Aber ich wünsche ihnen in dieser schwierigen Stunde, dass sie diese Fähigkeit und die nötige Gelassenheit wiederfinden mögen, um zu einer Lösung zu gelangen, die auch den langfristigen Interessen ihres Landes entspricht: Keep calm and carry on."
Kneissl bezeichnete es als "schlecht für Großbritannien, schlecht für Europa und schlecht für die Wirtschaft", dass nach dem Unterhausvotum die "Phase der Unsicherheit" weiter anhalte. Wichtig sei es, dass die Rechte der betroffenen Bürger, Österreicher in Großbritannien und Briten in Österreich, geschützt sind.