Wie ÖSTERREICH berichtet, bereitet Regierung Reisewarnung für Teile Spaniens vor.
Wie ÖSTERREICH berichtete, plant die Regierung dieser Tage eine Reisewarnung für Teile Spaniens zu erlassen. Das Außenamt bestätigt die ÖSTERREICH-Story: „Derzeit wird intensiv geprüft.“ Mit 3.000 Neuinfektionen am Tag spricht man in Spanien schon von einer zweiten Welle. Deutschland hat eine Reisewarnung bereits ausgesprochen – am Wochenende folgt die Schweiz.
Noch geht es darum, dass Gesundheitsminister Rudolf Anschober eine Verordnung aufsetzen muss. Dann soll die Reisewarnung noch diese Woche verkündet werden – und Urlauber in den Regionen Katalonien, Navarra und Aragón müssen bei der Rückreise nach Österreich einen negativen Corona-Test vorweisen oder in Quarantäne.
Musical-Star Uwe Kröger, der in Barcelona lebt, versteht die Aufregung nicht. „Es war mit einem Corona-Anstieg zu rechnen – die Spanier tragen diszipliniert Maske, achten auf Hygiene und Abstand. Das ist wichtig und richtig! Wir Spanier werden wie ein Dritte-Welt-Land dargestellt, das den Virus nicht im Griff hat. Hier spielt man mit Angst und Existenzen!“
Uwe Kröger: "Es wird falsches Bild vermittelt"
Musical-Star lebt in Barcelona und ärgert sich über überzogene Warnungen.
ÖSTERREICH: Es gibt erste Reisewarnungen für Barcelona – was sagen Sie dazu?
Kröger: Eines vorweg: Es gibt hier keinen Lockdown. Die Spanier sind extrem diszipliniert – es wird ein falsches Bild vermittelt. Das ärgert mich, denn man spielt hier mit der Angst der Menschen – und mit Existenzen.
ÖSTERREICH: Aber die Neuinfektionen steigen ...
Kröger: Stimmt, aber das tun sie auch in Österreich, oder? Es geht ja darum, wie man mit dem Virus umgeht. Und ehrlich: Ich fühle mich hier sicherer als anderswo.
ÖSTERREICH: Finden Sie die Warnung übertrieben?
Kröger: Mit dem Anstieg war zu rechnen – die Spanier tun alles, um die Bevölkerung zu schützen.