SP und Gewerkschaft verärgert

SPÖ: Regierungs-Wunsch nach höheren Löhnen "Hohn"

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Muchitsch: An der Gewerkschaft werden höhere Löhne nicht scheitern.

Mit der Aufforderung der Sozialpartner zu guten Lohnabschlüssen haben Kanzler und Vizekanzler Gewerkschaft, SPÖ und auch die NEOS verärgert. "Verkaufen Sie die Beschäftigten nicht für blöd", verwies SPÖ-Sozialsprecher Beppo Muchitsch auf Einbussen durch den 12-Stunden-Tag. Lohnerhöhungen würden großteils von der Kalten Progression aufgefressen, letztlich profitiere nur der Finanzminister, merkten die NEOS an.

Der Appell von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) schlage "dem Fass dem Boden aus", meinte Muchitsch in einer Aussendung. Denn: "Kurz und Strache greifen den Menschen ins Geldbörsel, nehmen ihnen Gesundheit, Geld und Freizeit." Dann die Sozialpartner zu höheren Gehaltsabschlüssen aufzufordern sei "ein Hohn". Zu richten wäre dieser Appell nur an "die Auftraggeber des neuen Arbeitszeitgesetzes, das den Menschen Gesundheit, Zeit und Geld nimmt", nämlich Arbeitgeberverbände und Industriellenvereinigung. Denn "an der Gewerkschaft werden höhere Löhne nicht scheitern".

"PR-Schmäh"

"Bizarr" und "wohl nur der nächste PR-Schmäh ihrer Berater" ist der Appell aus der Sicht von Gewerkschaftschef Wimmer. "Die Regierung legt auf die Sozialpartnerschaft und besonders auf die Gewerkschaft keinen Wert. Das hat sie in den letzten Wochen und Monaten mit einer ausgesprochenen arbeitnehmerfeindlichen Politik deutlich bewiesen. Ihre unehrlichen Empfehlungen sind entbehrlich", richtete er Kurz und Strache in einer Aussendung aus. Er forderte, den 12-Stunden-Tag zurückzunehmen und endlich die Kalte Progression zu bekämpfen.

Letzteres mahnte auch NEOS-Arbeitsmarktsprecher Gerald Loacker ein. Denn sonst würde von guten Gehaltsabschlüssen letztlich "wieder nur der Finanzminister" profitieren. Mit ihrem Appell übe sich die Regierung "einmal mehr in Showpolitik und setzt zugleich den heimlichen Griff in die Taschen der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler munter fort", befand Loacker und forderte: "Kurz, Strache und Co sollten sich um die eigene Arbeit kümmern."aben. Die gute österreichische Tradition einer gerechten Verteilung wachsenden Wohlstandes muss wiederbelebt werden."
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