Enges Rennen: FPÖ rutscht leicht ab, SPÖ legt stark zu.
Vieles spricht für einen Neuwahltermin im November, und die aktuelle ÖSTERREICH-Umfrage von Research Affairs (602 Befragte, 11.–13. 4.) verspricht einen heißen Wahlkampfherbst.
- Sonntagsfrage 1. Denn die SPÖ von Bundeskanzler Christian Kern kommt der FPÖ von Heinz-Christian Strache immer näher. Wäre am heutigen Tag bereits Wahl, läge die FPÖ (mit 32 %, minus 1%) nur mehr zwei Prozentpunkte vor der SPÖ (30 %, plus 2 %). Das Rennen um Platz eins wäre also völlig offen.
"Wen wählen Sie, wäre heute Wahl?" (Research Affairs, 602 Befragte, 11.-13. April). (c) Grafik TZ ÖSTERREICH
Das freilich nur, wenn die ÖVP (sie kommt in dieser Frage auf 21 %; plus 1 %) mit ihrem bisherigen Chef, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, antritt. Steigt Außenminister Sebastian Kurz in den Ring, ergäbe sich ein ganz anderes Bild:
- Sonntagsfrage 2. Dann wäre die ÖVP mit 34 % der überlegene Wahlsieger. Dahinter würde es zwischen SPÖ und FPÖ wieder eng, diesmal aber um Platz zwei. Die FPÖ käme auf 25 %, die SPÖ auf 24 %.
(c) Grafik TZ ÖSTERREICH
Im Duell mit Kurz zieht Kern den Kürzeren
Die Zugewinne der SPÖ in dieser Woche haben einen Namen: Eva Glawischnig. Während die Grünen nach ihrem Konflikt mit den Jungen abstürzen und das erste Mal seit Jahren mit nur 9 % (minus 2 %) einstellig abschneiden, kann die SPÖ profitieren.
- Kanzlerfrage. Ein Atout für die SPÖ ist nach wie vor Kanzler Kern. Bei der Kanzler-Direktwahlfrage gewinnt er klar mit 52 % – aber nur, wenn sein schwarzes Gegenüber Mitterlehner heißt (13 %).
(c) Grafik TZ ÖSTERREICH
Gegen den Außenminister würde Kern mit 35 zu 37 % knapp den Kürzeren ziehen. Die Frage im Zweierduell "Wer wäre der bessere Kanzler?" fällt mit 45 zu 30 % für Kurz eindeutiger aus.