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Seit Kriegsbeginn kostet uns eine Fahrt nach Innsbruck und zurück um 20 Euro mehr.

Wien. Der Oster-Reiseverkehr ist am Höhepunkt. Etwa 900.000 Österreicher steuern in diesen Tagen Familien-Treffen an, weitere 450.000 sind am Weg zu den Ski-Pisten. Die meisten davon ärgern sich spätestens, wenn sie an der Zapfsäule stehen. Die Preise sind zwar seit dem Rekord-Hoch wieder gesunken, dennoch werden im Durchschnitt 1,797 Euro pro Liter Diesel, 1,689 für Super verlangt.

Ein Liter Diesel ist derzeit um 25 Cent zu teuer

Vorwurf. Das sind pro Liter um 25 Cent (Diesel) beziehungsweise 10 Cent (Benzin) zu viel, rechnet das Momentum Institut vor. Der Vorwurf des Instituts an die Industrie: So werden pro Tag zusätzlich etwa 1,6 Millionen Euro erwirtschaftet.

20 Euro mehr. Rechenbeispiel der Experten: Eine Familie fährt nach Innsbruck und zurück. „Bei einem Verbrauch von 6,5 Liter Diesel pro 100 km muss sie dafür 20 Euro mehr zahlen als zu Beginn des Kriegs in der Ukraine. Mehr als die Hälfte davon wandert durch die erhöhten Gewinnaufschläge direkt an die Mineralölkonzerne“, sagt Oliver Picek, Chefökonom am Momentum Institut. Das Institut empfiehlt eine Deckelung auf die Gewinnspanne der Öl-Konzerne.

Kein Ende der extremen Teuerung: Inflation steigt über 7 %

Bis Mitte des Jahres wird sich die Inflation verschärfen. Die Bank Austria erwartet einen Wert über 7 %, derzeit haben wir schon eine Rekord-Inflation von 6,8 %. Der Krieg in der Ukraine führe zu einer Beschleunigung der Rohstoffpreise, das heizt alle anderen Preise an. Ökonom Stefan Bruckbauer von der Bank Austria erwartet erst 2023 einen Rückgang auf 2,3 %.

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