Am Freitag erteilte der Kanzler im Parlament der SPÖ-Forderung eine Absage.
Teuerung. Die enorm hohen Energiepreise belasten viele Österreicher. Der Strompreisindex ist 247 % höher als im Vorjahr. Das teure Gas, aus dem Strom erzeugt wird, setzt den Preis auch für Strom aus erneuerbaren Quellen fest. Der Gaspreisindex steht sogar fünf Mal so hoch wie im Vorjahr. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner forderte deshalb „einen zeitlich befristeten Preisdeckel auf Energie“.
Kanzler: "Kein Deckel auf Gas oder Brot"
Absage. Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) sagte im Parlament, dass es keinen Preisdeckel auf Energie geben würde: Dieser sei eine „einfache Lösung für ein komplexes System“.
Der Preisdeckel könnte negative Folgen für die Wirtschaft haben, er wolle deshalb direkt den Menschen Geld zukommen lassen. „Wenn Brot einen Preisdeckel bekommt, aber der Bäcker zu dem Preis nicht produzieren kann, lässt er es“, warnte Nehammer vor einer Verknappung des Angebots durch einen Preisdeckel.
Würde der Strom nur in Österreich billiger werden, „würde er sofort international gehandelt werden und käme nicht den Kunden im Land zugute“, sagte Nehammer. Wenn es einen Deckel auf Strom oder Gas geben könne, dann nur EU-weit.