"Gabalier-Fleischlaberl"

"Tagespresse" steckt hinter FPÖ-Fake-Brief

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500 niederösterreichische Gastwirte wurden von falschen FPÖ-Briefen heimgesucht. 

Die Ankündigung der schwarz-blauen Regierung, neue Wirte, die traditionelle Speisen anbieten, besonders zu fördern, sorgte bereits für Aufregung. Jetzt gibt es erneut Wirbel um die Wirtshausprämie: Zu diesem Thema sind in Gasthäusern Fake-Briefe in Umlauf.

Niederösterreichische Wirte erhalten FPÖ-Fake-Briefe

In dem angeblichen FPÖ-Schreiben geben die Verfasser Tipps, wie man die Wirtshausprämie erhält. Es wird geraten, auf "ausländische Begriffe wie Cordon Bleu, Ragout oder Palatschinken" zu verzichten. Um eine heimatverbundene Kindererziehung zu fördern, wird empfohlen, statt "Arielle-Fischstäbchen" etwa "Gabalier-Fleischlaberl" zu verkaufen. 

Tagespresse steckt dahinter

Nun wurde klar, dass die "Tagespresse´ hinter den Fake-Briefen steckt. "Wir packen selbst an, um die FPÖ-Versprechen einzulösen. Wir setzen die Wirtshausprämie endlich um", das Satireportal am Mittwoch mit. Um an die Adressen der Wirtshäuser zu kommen, habe man ChatGPT einen Webcrawler programmieren lassen. Man habe eine "lebensgefährliche Menge Grüner Veltliner aus Krems" konsumiert, "um beim Verfassen des Briefs den Tonfall der FPÖ möglichst präzise zu imitieren". Die Freiheitlichen hätten auf das Schreiben "dünnhäutiger als eine Käsekrainer reagiert".

Verwendet wurde das Logo der FPÖ Niederösterreich, als Absender war die Anschrift der freiheitlichen Landesgeschäftsstelle in St. Pölten angegeben. Angekündigt wurde in dem Brief ein anonymer Besuch durch einen Mitarbeiter einer vermeintlich neu geschaffenen "Abteilung zur Förderung der patriotischen Esskultur". Als Kriterium zur Beurteilung, ob der Betrieb für die Wirtshausprämie geeignet sei, wurde neben einer "Panierquote" u. a. eine "rot-weiß-rote Kinderkarte" angeführt: "Auf Ihrer Kinderkarte findet sich eine Pinocchio-Pasta oder Arielle-Fischstäbchen? Probieren Sie es doch mal mit dem Andreas-Hofer-Schnitzel oder dem Gabalier-Fleischlaberl", war zu lesen.
 

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