Tirol-Wahl

Tirol-Wahlen: Stichwahlen dezimierten sich auf 28

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In Tirol wird es nach den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am vergangenen Sonntag am 13. März nach derzeitigem Stand 28 Stichwahlen um den Bürgermeistersessel geben.

Nach dem Verzicht von Wörgls SPÖ-Bürgermeisterin Hedi Wechner am Mittwoch kam am Donnerstag eine weitere, sehr überraschende Verzichtserklärung hinzu. Der ÖVP-Bürgermeister von Völs, Erich Ruetz, geht trotz eines beträchtlichen Vorsprungs im ersten Durchgang nicht in den finalen Zweikampf.

Ruetz hatte 48,59 Prozent eingefahren und war damit nur knapp an der absoluten Mehrheit, die ihm eine Stichwahl erspart hätte, vorbeigeschrammt. Sein SPÖ-Konkurrent Peter Lobenwein kam auf 29,13 Prozent. Er ist damit nun Bürgermeister der Gemeinde nahe Innsbruck, was die Landes-SPÖ und deren Vorsitzenden Georg Dornauer naturgemäß sehr freute.

Er sei dankbar für das Vertrauen der Bevölkerung, die Wählerschaft wolle Verjüngung und das akzeptiere er, begründete Ruetz gegenüber dem ORF Tirol seine Entscheidung. Enttäuschung über das Wahlergebnis mit etlichen Verlusten hatte der seit 2009 amtierende Ortschef bereits am Wahlabend geäußert.

In der Landes-ÖVP reagierte man überrascht. "Das ist aber eine höchstpersönliche Entscheidung, die zu respektieren ist. Das ist so zu Kenntnis zu nehmen", sagte ÖVP-Sprecher Fabian Muigg der APA.

Völs ist damit die dritte Gemeinde nach Wörgl und Nassereith in der es wegen einer Verzichtserklärung zu keiner Stichwahl kommt. Damit dürfte nach derzeitigem Stand in 28 Gemeinden die Bevölkerung erneut zu den Wahlurnen gerufen werden. Bis spätestens 8. März müsste der Verzicht für die Stichwahl der Wahlbehörde bekannt gegeben werden.

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