Präsidentenwahl

Wahl 2016: Duell um die Hofburg

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Pröll (ÖVP) wird sich 2016 mit Hundstorfer (SPÖ) matchen.

Das Match um das Bundespräsidenten-Amt wird ein Kampf der Polit-Giganten. Offiziell halten sich alle bedeckt – zwei Jahre vor dem Wahltermin sind die Weichen in SPÖ und ÖVP aber bereits gestellt. Die Bundespräsidentenwahl 2016 wird ein Match der Politgiganten: Um die Nachfolge von Heinz Fischer steigen Polit-Profis in den Ring:

■ ÖVP mit Pröll. Er dementiert es zwar bei jeder Gelegenheit, doch freuen wird es ihn sehr: Die ÖVP will 2016 mit Erwin Pröll – er wird dann 69 – ins Rennen gehen. Der Einzug des Machtpolitikers in die Hofburg wäre die Krönung seiner 40-jährigen Politkarriere. 2010 hatte es Pröll schon einmal versucht, war aber am Njet seines Neffen Josef gescheitert. Wie ÖSTERREICH berichtete, soll der Niederösterreicher im Herbst 2013 sogar bei SPÖ-Chef Werner Faymann diskret angefragt haben, ob er als gemeinsamer Kandidat akzeptiert würde – er soll aber eine Abfuhr erhalten haben. Doch Michael Spindel­egger würde Pröll den Wunsch einer Hofburg-Kandidatur auf jeden Fall gern erfüllen, er müsse es nur sagen.

■ SPÖ mit Hundstorfer. Auch Rudolf Hundstorfer (62) will zum Stichwort Hofburg nicht befragt werden, er mache seinen Job als Sozialminister sehr gerne. Doch der Wiener wird eben nicht nur als Michael-Häupl-Nachfolger im Rathaus oder gar als Kanzlerreserve gehandelt – sondern auch als Bundespräsidentschaftskandidat.

Geeignet wäre Hundstorfer allemal: Er ist volksnah, kennt keine Berührungsängste und kann Wahlkampf: Im Sommer 2013 absolvierte er still und leise eine erfolgreiche Bädertour. Für Pröll wäre Hundstorfer alles andere als ein Jausengegner.

FPÖ und Grüne mit eigenen Kandidaten

Bundespräsidentenwahlen sind für die Parteien nicht besonders attraktiv, da es keine staatliche Wahlkampfkostenrückerstattung gibt.

  • Norbert Hofer: Die FPÖ dürfte 2016 trotzdem mit dem 3. Nationalratspräsidenten Norbert Hofer ins Rennen gehen, Strache bezeichnete den ruhigen Burgenländer bereits als geeigneten Kandidaten.
  • Van der Bellen: Und die Grünen würden gern ihren besten Wahlkämpfer überreden: Alexander Van der Bellen soll den Grünen mit seiner Kandidatur einen Schub für das Wahljahr 2018 geben.
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