Die FPÖ will Anzeige erstatten, die Neos toben -und fast alle Medien des Landes berichten über die große ÖSTERREICH-Story zu den Ibiza-Chats.
Niemand außer Kanzler Sebastian Kurz, sein Chat-Partner Heinz-Christian Strache und einige wenige Ermittler sowie Mitarbeiter der Justiz wussten bisher, was im Handy des Ex-FPÖ-Chefs versteckt ist: Das Mobiltelefon Straches wurde -wir berichteten -am 13. August 2019 bei der Hausdurchsuchung beschlagnahmt.
Kanzler-SMS waren auf beschlagnahmtem Handy
Gerüchte. Seitdem waberten Gerüchte durch die Parteizentralen: In Straches Handy wären belastende SMS über Postenbesetzungen und Parteispenden gespeichert, die Justiz würde dieses Material nicht an den Ibiza-Untersuchungsausschuss weiterleiten.
ÖSTERREICH konnte jetzt dank eines Informanten dieses Rätselraten beenden: Wir kennen alle Chats zwischen Kanzler und Ex-Vizekanzler, die sich auf dem beschlagnahmten Handy Straches finden. Die SMS sind zwar sehr interessant und zeigen viel von der Krisenkommunikation kurz vor der Veröffentlichung des Ibiza-Videos am 17. Mai 2019, doch die zwei Politiker haben in diesen Wochen des Vorjahres nichts strafrechtlich Relevantes in die Handy-Tasten getippt.
E-Mail an Kurz. Trotzdem ist die Aufregung bei den Oppositionsparteien jetzt groß: SPÖ-Fraktionsführer Kai Jan Krainer schrieb nach der Veröffentlichung der SMS in ÖS-TERREICH eine E-Mail an Kanzler Kurz: "...wir dürfen Sie einladen, dem U-Ausschuss Kurznachrichten, E-Mails, Kalendereinträge zu übergeben."
Anzeige. Die FPÖ will sogar Anzeige erstatten. Christian Hafenecker (FPÖ) spricht von "einer offensichtlichen Beweismittelunterdrückung", weil der U-Ausschuss diese Chats nicht hat.
Strache. Die Neos sind auch sauer und vermuten "eine Veröffentlichung durch die bekannten Message Controller ".
Die ÖVP reagiert auf Anfrage gelassen: "Die SMS zeigen, dass eine völlig übliche und keine rechtlich bedenkliche Kommunikation des Kanzlers stattgefunden hat."
Das sieht auch Heinz-Christian Strache im Telefonat mit ÖSTERREICH so: "Die SMS zeigen, wie ich um unsere Inhalte gekämpft habe." (rs)