Korruptions-Krimi

U-Kommission: Zeuge belastet Chorherr schwer

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Die Untersuchungskommission lädt einen prominenten Zeugen.

Am Mittwoch wird es bei der U-Kommission über parteinahe Vereine in Wien im Rathaus so richtig spannend. VP-Klubchefin Elisabeth Olischar will vom zurückgetretenen Grünen-Star Christoph Chorherr wissen, was mit 450.000 Euro Steuergeld aus Subventionen der Stadt Wien an die Chorherr-Vereine geschah. Immerhin lieferte der Stadtrechnungshof ein vernichtendes Urteil über die lockere Handhabung der Gelder für ein südafrikanisches Schulprojekt ab.

Konfrontation. Spannend wird laut Olischar die Konfrontation Chorherrs mit den Aussagen von Bernhard B., der als Referent in der MA27 im Rathaus an den Abrechnungen regelrecht verzweifelt war: "Der Verein s2arch hat meist nach erster Urgenz per E-Mail oder per Telefon einen äußerst knappen Endbericht und ein Audit, das nicht den internationalen Standards entspricht, abgegeben. Und ich musste das vorgelegte Dokument so akzeptieren, wie es eingelangt ist."

Warum nach derart schlampigen Abrechnungen, die jeder anderen NGO sofort eine Sperre der Förderung samt geschmalzener Rückforderungen verursacht hätte, bei Chorherr einfach weitergemacht wurde, beantwortete der Beamte so: "Es gab hier den politischen Willen, diesen Verein langfristig zu unterstützen. Ich hatte Anweisung, keine weiteren Maßnahmen zu ergreifen."

Mandat war Vorteil. Warum der Grüne nie ernsthaft geprüft wurde, beantwortete der Magistratsbeamte schonungslos offen: "Es war sicher kein Nachteil, dass Chorherr Abgeordneter war." (gaj)

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