Alarmierende Umfrage für die ÖVP. Es gibt eine realistische Mehrheit gegen sie.
Dass die ÖVP nicht mehr auf Platz 1 ist, damit muss Kanzler Karl Nehammer seit Wochen leben. Doch laut der aktuellen Lazarsfeld-Umfrage (2.000 Befragte bei der Sonntagsfrage, Kalenderwochen 17+18, Schwankungsbreite: +/–2,24 %) hat sich die SPÖ von Pamela Rendi-Wagner nicht nur klar auf Platz 1 stabilisiert, eine Ampel aus SPÖ, Grünen und Neos könnte auch eine Mehrheit gegen die ÖVP bilden und sie nach 35 Jahren aus der Regierung werfen.
SPÖ klar vorne. Aktuell kommt die SPÖ auf 28 %, eine Woche zuvor hatte Lazarsfeld die SPÖ sogar schon bei 32 %. Die ÖVP ist klar dahinter bei 24 %. Und bei der Kanzlerfrage gibt es ein Foto-Finish: Mit 18 % (Rendi) bzw. 19 % (Nehammer) liegt man Kopf an Kopf – Rendi ist auch da offenbar auf dem Sprung in Richtung Platz 1.
In der Sonntagsfrage liegt die SPÖ inzwischen ganz stabil vorne.
Und die anderen Parteien? Nehammers Koalitionspartner Werner Kogler kommt mit den Grünen auf 11 % (in der Kanzlerfrage nur auf 5 %!) und liegt gleichauf mit den Neos. Die FPÖ steigt um 2 Prozentpunkte auf 18 %, das sind jene 2 Punkte, die die Impfgegner von MFG verlieren, sie wären aber mit 5 % hauchdünn im Nationalrat.
In der Kanzlerfrage gibt es ein Kopf-An-Kopf-Rennen
Das wäre die Mandatsverteilung nach einer Neuwahl.
Mandate im Nationalrat. ÖSTERREICH berechnete auch die Mandatsverteilung im Nationalrat, wenn heute eine Neuwahl angesetzt wäre. Und da wird es für Nehammers ÖVP so richtig grimmig: Nimmt man die aktuelle Lazarsfeld-Umfrage als Basis, kämen SPÖ, Grüne und Neos im Fall einer Neuwahl auf 95 Mandate – und das würde für eine Mehrheit ohne ÖVP und FPÖ (und MFG) knapp, aber doch reichen.