Im Beisein von UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon ist ein neues Konferenzgebäude der Wiener UNO-City eröffnet worden.
Laut Außenministerium handelt es sich um die größte Erweiterung des Vienna International Centre (VIC) seit dessen Fertigstellung 1979. Ban dankte Österreich für das "Geschenk", das "eine bedeutende Vergrößerung des UNO-Komplexes" in Wien-Donaustadt darstelle.
Mehrtägiger Besuch Bans
Der UNO-Generalsekretär, der sich zu
einem mehrtägigen Besuch in Österreich aufhält, betonte bei der
Eröffnungszeremonie die Umweltfreundlichkeit der neuen Halle M sowie dessen
Energieeffizienz. "Wir sehen uns verpflichtet, den besten Gebrauch davon zu
machen". Mit dem neuen Gebäude werde auf der Tradition Wiens als Stadt der
internationalen Diplomatie aufgebaut.
Schwerpunkt "menschliche Sicherheit"
Außenministerin
Ursula Plassnik (V) bezeichnete das neue Gebäude als Ausdruck des Glaubens
in multilaterale Zusammenarbeit und die Arbeit der Vereinten Nationen. Sie
betonte den Schwerpunkt der in Wien ansässigen UNO-Organisationen auf
"menschliche Sicherheit". In diesem Zusammenhang sprach sie sich für die
Schaffung einer Internationalen Energie-Agentur aus. Diese könnte ihren Sitz
in Wien haben.
Multilaterale Kooperationen
Der Generaldirektor der
Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO/IAEA), Mohamed El-Baradei,
erklärte: Das "äußerst nötige" Gebäude spiegle die Verpflichtungen
Österreichs und der UNO wider. Es spiegle auch die Wahl zwischen bilateraler
und multilateraler Kooperation wider. "Es gibt keine Wahl", stellte der
Friedensnobelpreisträger von 2005, El-Baradei, jedoch fest. Internationale
Krisen wie der Bürgerkrieg in Darfur oder der Nahostkonflikt, der Kampf
gegen den Klimawandel oder der Gedanke, eine atomwaffenfreie Welt zu
schaffen, sei ohne internationale Kooperation nicht möglich.
Neue Heimat für UNO-Vertreter
Der Wiener Bürgermeister
Michael Häupl (S) drückte die Hoffnung aus, dass die UNO-Vertreter, die das
neue Gebäude benutzen, dort eine "neue Heimat" finden.