Erstmals nach der Regierungskrise stellte sich Van der Bellen einer Journalistenrunde.
Wien. Ibiza ist anfangs das große Thema beim Pressegespräch, das Bundespräsident Van der Bellen mit einer Journalistenrunde führt. „Fad war’s nicht“, resümiert er, zieht zufrieden Bilanz darüber, wie er die Regierungskrise bewältigt hat, und erzählt die Ungeheuerlichkeiten, die FPÖ-Chef HC Strache in der Ibiza-Villa verzapft hat: „Das soll nämlich nicht in Vergessenheit geraten.“
Frage: Würden Sie Kickl noch einmal angeloben?
Van der Bellen: „Das müssen Sie den sogenannten Altkanzler fragen, er hat ihn zur Entlassung vorgeschlagen. Ist es plausibel, dass Kurz Kickl wieder vorschlägt?“
Tritt er nochmals an? ›Ich bin schon ein bissel stolz‹
Über die Zeit nach der Wahl?
Van der Bellen: „Es sind Zweierkombinationen sicher möglich, ob sie dann durchführbar sind, ist die Frage. Alleinregierung? Mein Ziel wäre schon eine Koalition mit einer Mehrheit im Parlament.“
Über den EU-Kommissar?
Van der Bellen: „Wir sollten uns da nicht zu lange Zeit lassen. Je später man dran ist, desto mehr kriegt man nicht das, was man gern hätte. Wir sollten etwas Gas geben.“
Über die neuen Regeln für die Parteienfinanzierung?
Van der Bellen: „Man wird darüber streiten, ob dies der Weisheit letzter Schluss ist. Das Thema ist nicht endgültig vom Tisch.“
Treten Sie nochmals an?
Van der Bellen: „Ich bin schon ein bisschen stolz, wie wir das hingekriegt haben.“
Also ja?