ÖVP winkt im kleinsten Bundesland Vorarlberg mit 270.000 Wahlberechtigten ein Sieg.
Damit es klar ist: In Vorarlberg ist die ÖVP noch schwarz – ungeachtet dessen könnte der Wahlsieg von Sebastian Kurz’ auf Türkis umgefärbter „Neuen Volkspartei“ bei der Nationalratswahl für ÖVP-Landeshauptmann Markus Wallner heute zum Turbo werden.
Last-minute-Turbo?
Denn dass es für die Ländle-VP erstmals seit Jahrzehnten wieder Richtung der 50-%-Marke gehen könnte, zeigte eine VN-Umfrage nach der Nationalratswahl – 44 % erhob Meinungsforscher Edwin Berndt für Wallners Schwarze, ein Plus von mehr als 2-%-Punkten im Vergleich zu 2014. Ab 48 % könnte Wallner wohl alleine regieren.
Vermutungen, dass es wie bei Kurz vor zwei Wochen noch eine Zugabe zu den ohnehin guten Umfragen geben könnte, hört man bei der Ländle-VP gar nicht gern. Kein Wunder, dann könnten ÖVP-Anhänger geneigt sein, daheimzubleiben. Man stapelt also tief bei der VP: „Mit 40 plus sind wir zufrieden.“
FPÖ-Absturz?
Allerdings: Wie bei der Nationalratswahl droht der FPÖ ein Absturz – war sie 2014 noch über 23 %, dürfte es runter auf rund 17 % gehen. Erster Profiteur wäre natürlich Wallner. Kein Wunder, dass FPÖ-Chef Christof Bitschi als Kampfruf ausgibt, jetzt müsse die ÖVP-Absolute verhindert werden.
Doch auch die Grünen mit Johannes Rauch – 2014 beim All Time High von 17 % – dürften etwas verlieren: 14 % sagt ihnen die VN-Umfrage voraus.
Letzte Umfrage
Koalitionsverhandler schauen genau ins Ländle
Signal für Türkis-Grün. Spannend wird die Wahl auch, weil im Ländle ja seit fünf Jahren eine schwarz-grüne Koalition regiert – und das völlig harmonisch und ohne Störgeräusche. Ein Abschneiden der beiden Parteien wird also von den türkisen und grünen Koalitionsverhandlern genau beobachtet.(gü)