"Dirty Tricks"

Grüne werfen SPÖ und ÖVP "politische Unkultur" vor

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'Man kommt sich vor wie der einzige Radfahrer bei der Tour de France, der nicht dopt.'

Nach dem jüngsten Dirty-Campaigning-Skandal der SPÖ werfen die Grünen sowohl den Roten als auch den Schwarzen "politische Unkultur" vor. Er frage sich, ob man nicht ein "Trottel" sei, wenn man wie die Grünen in diesem Wahlkampf Inhalte in den Mittelpunkt stelle, meinte Klubchef Albert Steinhauser am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

Die Bürger empfinden den Wahlkampf als "ungustiös", betonte Steinhauser, dieser sei geprägt von Inszenierung, "Wadlbeißerei", "Fakes", "Dirty Tricks" und Verschwörungstheorien. "Als Grüner fragt man sich fast, wenn man jetzt versucht, irgendwie einen sachlichen Stil zu fahren, Themen in den Mittelpunkt zu stellen, ob man da nicht ein bisschen - Sie verzeihen den Ausdruck - ein Trottel ist", beklagte Steinhauser. "Man kommt sich vor wie der einzige Radfahrer bei der Tour de France, der nicht dopt - und das kann's ja nicht sein."

Fragwürdiger Umgang mit Dirty-Campaigning-Skandal

Der Umgang der SPÖ mit dem Dirty-Campaigning-Skandal sei "fragwürdig", findet Steinhauser. Das Bild zu zeichnen, als wäre man selbst die Geschädigte, greife zu kurz. "Sie hat sich selbst geschädigt", richtete der grüne Klubchef der SPÖ aus. Die ÖVP wiederum sei wegen der Facebook-Seiten gegen Sebastian Kurz "moralisch empört", was er zu einem gewissen Grad zugestehe, erklärte Steinhauser. Dennoch solle die ÖVP vor der eigenen Tür kehren, denn Kurz betreibe eine Politik der Neiddebatten und Feindbilder, meint der Grüne.

Infolge der aktuellen Situation dürfte das Rennen um Platz eins gelaufen sein, glaubt Steinhauser. Es bestehe auch die Gefahr, dass viele Wähler zu Hause bleiben, vor allem der SPÖ, was aber wiederum den Rechten nützen würde, beklagt er. Steinhauser sprach denn auch die "freundliche Einladung" aus, diesmal Grün zu wählen. "Die Grünen sind der Fels in der Brandung gegen Schwarz-Blau." An alle Wähler richtete Steinhauser außerdem das "Versprechen", dass es mit den Grünen keine Politik der Feindbilder, kein Dirty Campaigning und keine von Großspendern abhängige Politik geben werde.

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