Fast überall in der Stadt kam es zu langen Warteschlangen.
Das Wiener Rathaus liefert bei der heutigen Nationalratswahl tagsüber erstmals keine laufenden Infos zur Wahlbeteiligung - um jegliche Beeinflussung auszuschließen, heißt es dort. Man wolle keinen Anlass für eine mögliche Beeinspruchung der Wahl geben. Somit kann über den Andrang vorerst nur gemutmaßt werden. Laut einem APA-Rundruf in den Parteien war dieser am Vormittag aber durchaus beträchtlich.
In so manchem Wahllokal mussten die Besucher demnach in Kauf nehmen, zunächst in einer Warteschlange zu stehen. Manche Wähler gaben offenbar sogar an, noch nie so viele Menschen in ihrem Wahllokal gesehen zu haben. Es wird sogar gemunkelt, dass in manchen Sprengeln die Beteiligung schon bei 40 Prozent liegt.
Die Erklärung für den frühen Andrang könnte an einem gestiegenen Interesse liegen - oder einfach nur am Wetter: Viele Wiener dürften die spätsommerlichen Temperaturen für eine Fahrt ins Grüne nutzen. Nicht wenige Ausflügler dürften zuvor noch die Stimmabgabe erledigen.
Da die Wahllokale in Wien ausnahmslos alle erst um 17.00 Uhr schließen, ist die Beteiligung am Vormittag nie sehr aussagekräftig. Und sie war zumindest in den vergangenen Jahren eher gering. Um 10.00 Uhr lag sie meist nur zwischen 10 und 15 Prozent.