Wirbel um Beteiligung

Kerns geheime Firma in Israel

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Der dubiose Millionär, der über seine Firma beim Kern-Start-up einstieg, ist laut israelischen Journalisten immer noch dabei.

Riesen-Wirbel nach der ÖSTERREICH-Enthüllung am Sonntag, dass Kanzler Kern an der Firma Foresight seiner Frau Eveline Steinberger-Kern in Israel beteiligt ist. Er hält zwar nur einen Mini-Anteil von „unter einem Prozent“, wie sein Büro bestätigt, und hat das auch beim Rechnungshof angegeben. Brisant ist die Causa, wie berichtet, weil an Foresight auch die Firma Triple M beteiligt ist, an der der israelisch-georgische Millionär Avraham Nanikashvili Anteile hält. Nanikashvili steht in Israel derzeit vor Gericht, weil er den früheren israelischen Energieminister mit 400.000 Dollar bestochen haben soll, um die Lizenz zum Bau eines Kraftwerks zu bekommen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Millionär noch dabei

Triple M ist nach wie vor Anteilseigner von Foresight. Nanikashvili sei nur bis August 2015 an Triple M beteiligt gewesen, ließ Steinberger-Kern am Sonntag wissen – dann habe ihm die israelische Regierung diese Beteiligung untersagt. Es stimmt: Wegen der Korruptionsvorwürfe ordnete Israels Justizminister an, dass Nanikashvili seine Triple-M-Anteile verkaufen muss. Israelische Radiojournalisten enthüllten aber letzte Woche, dass die Übertragung von Nanikashvilis Anteilen an Triple M nie vollzogen wurde – worauf Triple M die Lizenz für den Kraftwerksbau entzogen wurde.

Laut Firmenbuch aus Tel Aviv sind an der Kern-Firma Foresight im Übrigen u. a. auch Moshe Terry und Motti Friedman beteiligt, die bei Triple M ebenfalls an Bord waren.

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