Weltpolitik

"Bunga-Bunga"-Prozess: Anwalt glaubt an Freispruch

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Im Gerichtsverfahren gegen den italienischen Ex-Premier Silvio Berlusconi unter anderem wegen Zeugenbestechung rechnet dessen Anwalt mit einem Freispruch.

"Wir glauben, dass alle Bestandteile vorhanden sind, um aus diesem Prozess mit einem Urteil herauszugehen wie dem in Siena, nämlich einem möglichst umfassenden Freispruch", sagte Federico Cecconi laut Nachrichtenagentur ANSA im Anschluss an eine Verhandlung in dem schon seit Jahren dauernden Prozess am Mittwoch in Mailand.

Der heute 85-jährige Parteichef der mitregierenden Forza Italia muss sich gemeinsam mit 28 anderen im Zusammenhang mit seinen "Bunga-Bunga-Partys" mit jungen Frauen verantworten, die mehr als zehn Jahre zurückliegen. Der Prozess wird in Italien auch "Ruby Ter" (Ruby drei) genannt, weil es bereits das dritte Verfahren im Nachgang zu dem 2010 aufgekommenen Skandal ist.

Die Bezeichnung geht auf eine Schlüsselperson zurück, eine Escort-Dame mit dem Spitznamen Ruby Rubacuori (Ruby Herzensbrecherin). Deren früherer Lebensgefährte sagte am Mittwoch laut ANSA aus, nie Gelder von Berlusconi oder seiner früheren Freundin bekommen zu haben. Die Strafverfolgung wirft ihm Geldwäsche vor. Ein Gericht in Siena, wo Berlusconi ebenfalls wegen Korruption angeklagt war, sprach den konservativen Politiker im Oktober 2021 frei.

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