Achse des Öls

Öl-Krieg: Saudi Arabiens Kronprinz hilft Wladimir Putin

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Die Opec drosselt bewusst die Öl-Förderung, um die Öl-Preise nach oben schnellen zu lassen. Saudi Arabiens Kronprinz hat sich für eine Allianz mit Russland und China gegen Europa und die USA entschieden. Was dahinter steckt.

Es ist das schwarze Gold, das Saudi Arabien und seine vielen Prinzen in Überfluss leben lässt. Es ist auch das Öl, das dem Wüstenstaat eine Macht über andere gibt. Und die USA und EU-Regierungschefs regelmäßig zu den Despoten pilgern lässt. Seit Juni sind die Öl-Preise um 25 Prozent gestiegen. Und das hat einen einfachen Grund: Die Opec hat die Öl-Förderung bewusst gedrosselt, um die Preise steigen zu lassen. Die Organisation erdölexportierender Länder dreht seit Jahrzehnten immer bewusst an diesen Schrauben. In den vergangenen Tagen haben die Opec-Rohölpreise zwar auf knapp 96 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) nachgelassen, aber die Reduzierung der Fördermenge lässt mittelfristig die Spritpreise weiter steigen - und das setzt wiederum in Zeiten der Inflation den Westen weiter unter Druck. Hinter Opec+ steckt schließlich auch Russland, das wiederum Interesse an der Destabilisierung Europas hat.

Bin Salman und seine Nähe zu Putin

Die Preise in Industrieländern waren davor deutlich gesunken. Etwas, dass für den Kreml alles andere als gut ist. Die Sorgen vor einer Rezession könnten zudem die Nachfrage nach Öl sinken lassen und damit für die Opec-Staaten zum Problem werden. Seit 1945 hatte Saudi Arabien einen Pakt mit den USA. Das könnte bald Geschichte sein.

Das größte und einflussreichste Öl-Förderland ist freilich Saudi Arabien. Und das führt uns zur Wurzel der Geschichte. Saudia Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman und Russlands Wladimir Putin bilden zunehmend eine Achse des Öls. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat daran wenig geändert. Im Gegenteil. Allen Versuchen der USA zum Trotz wendet sich Riad immer stärker Richtung Russland und China.

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Von Diktator zu Diktator

Mittels immer stärkerer Kooperation will Bin Salman wieder unangefochtener König des Öls werden und seine eigenen diktatorischen Regimevorstellungen ausleben.

Geheimdienste scheinen sich sicher, dass Bin Salman im Fall der Fälle stets eine Achse mit Putin den USA vorziehe. Und das könnte nichts gutes für - erraten - die Ölpreise signalisieren.

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