In Regierung und Nationalrat gibt es aktuell weniger Frauen als noch 2021.
Wien. Knapp über die Hälfte der heimischen Bevölkerung – 50,7 % – ist weiblich. In der heimischen Spitzenpolitik ist der Frauenanteil jedoch deutlich niedriger, wie eine Aufstellung des Instituts für Parlamentarismus und Demokratiefragen zeigt.
Gesunken. Die Zahlen sind sogar 2022 zurückgegangen: Nach Rücktritten von Elisabeth Köstinger und Margarethe Schramböck – auf die männliche Minister folgten – sank der Frauenanteil in der Regierung um 11 % auf 35,7 % (5 Ministerinnen), auch im Nationalrat verringerte er sich auf 40,4 % (74 Abg.).
Frauen-Anteil: Grüne und Neos am besten
Quote. Mit knapp 58 % sind bei den Grünen die NR-Mandatarinnen in der Mehrheit. Bei den Neos sind es 53,3 %. Die SPÖ verschlechterte sich 2022 von 50 % auf 47,5 % – die ausgeschiedene Nurten Yilmaz wurde durch einen Mann ersetzt. Am schlechtesten sieht es bei ÖVP und FPÖ aus: Nur 26 von 71 VP-Mandataren sind Frauen (37 %), bei der FPÖ sind es sogar nur fünf (16 %).