Grün, Türkis oder Pink?

Michael Ludwig pokert um Koalition

Teilen

Wann der Bürgermeister Rot-Neos machen würde und was er wirklich will.

Grüne dürften nicht zu viel verlangen

Fortsetzung. In der Wiener SPÖ gibt es einige Fans von einer Fortsetzung von Rot-Grün. Aber: Ein gestärkter Michael Ludwig würde Kompromisse von Grün-Chefin Birgit Hebein fordern. Es ist am Ende eine Frage des Preises. Je mehr Koalitionsoptionen Ludwig hat, desto weniger wäre er bereit zu geben. Allerdings sagt ein Roter, dass Ludwig „fair bleiben würde“. In „Zeiten der Wirtschaftskrise“ würde er aber „mehr Pragmatismus von den Grünen“ fordern. Den sie im Bund bekanntlich zeigen.

Birgit Hebein bei wahlveranstaltung
© APA/HANS PUNZ
× Birgit Hebein bei wahlveranstaltung

Türkis müsste Ruck als Partner schicken

Partnerwahl. Mit Finanzminister Gernot Blümel können sich die Roten in Wien keine Koalition vorstellen. Und sein Interesse daran ist wohl auch sehr enden wollend. Was Michael Ludwig aber sehr wohl mitten in der Jahrhundert-Pandemie und Wirtschaftskrise anstreben wollen würde, wäre eine Koalition mit Wiens Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck. Mit ihm will er schließlich so oder so gegen die Krise gegensteuern. Dass Sebas­tian Kurz Ruck schickt, ist aber nicht anzunehmen.

Gernot Blümel
© Wolfgang Wolak
× Gernot Blümel

Neos müssen heute einen Stadtrat holen

Heiratswillig. Neos-Spitzenkandidat Christoph Wiederkehr hat sich aktiv als Koalitionspartner angeboten. Damit das aber realistisch wird, bräuchte er mindestens 7–8 Prozent und Anspruch auf einen Stadtratsposten. Wahrscheinlicher würde Rot-Pink freilich nur, falls die Neos heute stark dazugewinnen.

In der SPÖ gibt es in Wien schließlich viele, die die Neos als „viel zu neoliberal ansehen“. Sie wären aber wohl die günstigsten Partner für die Bürgermeister-Partei.

Michael Ludwig pokert um Koalition
© APA/GEORG HOCHMUTH
× Michael Ludwig pokert um Koalition

Rote Absolute: Mini-Chance auf Ludwigs Traum

Szenario. Es ist nicht sehr wahrscheinlich, aber auch nicht ausgeschlossen. Scheitert Heinz-Christian Strache am Einzug in den Wiener Landtag, könnte die SPÖ mit „nur“ 46,5 Prozent unter gewissen Umständen sogar die absolute Mandatsmehrheit erhalten. Umfragen sagten das zwar nicht voraus, aber in einer Wahl mit vielen Unbekannten wäre dieses absolute Wunschszenario von Michael Ludwig heute sogar möglich.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten