Neue Kampagne startet ab heute

FPÖ-Plakate: Nepp setzt auf "Unser Daham"

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FPÖ setzt im Wahlkampf voll auf Spitzenkandidat Nepp – und bewährte Slogans.

Wien. „Zurück zu den Wurzeln“ wird es heute heißen, wenn die FPÖ ihre Wahlkampfplakate präsentiert. Offiziell wollte man über den Inhalt vorab noch nichts verraten. ­ÖSTERREICH bekam von Insidern aber einen ersten Einblick. Darauf zu sehen ist natürlich Spitzenkandidat Dominik Nepp. Er wird auf allen Sujets abgebildet sein. Die Slogans lauten „Unser Daham“ und „Wir Wiener zuerst“.
 
FPÖ-Plakate: Nepp setzt auf
© APA/HERBERT NEUBAUER
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Vorbilder. Dabei werden Erinnerungen wach – etwa an die Nationalratswahl 2006, als der Kickl-Spruch „Daham statt Islam“ die freiheitlichen Plakate ­zierte. Ex-FPÖ-Chef HC Strache setzte bei der letzten Wien-Wahl 2015 etwa auf die Kreation „Wien tauscht Häupl gegen HC Strache und nimmt für Rot-Grün süße Rache“.
 
Für den Wahlkampf der Wiener FPÖ ist der FPÖ-EU-Abgeordnete Harald Vilimsky zuständig.
 
FPÖ-Plakate: Nepp setzt auf
© APA/HERBERT NEUBAUER
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Schwerpunkte. Der 38-jährige Nepp will im Wahlkampf jedenfalls voll auf „seine Wiener“ setzen. Bei ­einer kürzlichen Veranstaltung am Viktor-Adler-Markt in Favoriten warnte er davor, dass Österreicher im Bezirk „bald zur Minderheit degradiert werden“. Der Islam wird am aktuellen Plakat­sujet als „radikal“ und „Bedrohung“ bezeichnet. Zugang zu Gemeindebauten sollen nur mehr Staatsbürger bekommen, die Mindestsicherung dürfe – sofern verfassungsrechtlich zulässig – nur noch von Österreichern in Anspruch genommen werden. Dazu will Nepp, klassisch oppositionell, „das Gegengewicht zur rot-grün-türkisen Packelei“ darstellen.
 
Herausforderung. Nepp steht jedenfalls vor einer riesigen Aufgabe. Zunächst muss er auf dem ­Corona-bedingt verschobenen Parteitag noch zum Landesparteichef gewählt werden. Die FPÖ konnte in den Umfragen zwar zuletzt zulegen (siehe auch Seite 6). Aber: Der seit 1991 fünf Mal eroberte zweite Platz wird weg sein – genauso wie das Vize-Bürgermeister-Amt Nepps. Das bekam die FPÖ 2015, weil sie 34 von 100 Man­daten eroberte.
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