Bezirkschefin gegen Einführung

Wilder Streit um Parkpickerl in Hietzing

Teilen

Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou: „Zeitfenster ist offen, um es richtig zu machen.“

Es war der Paukenschlag der letzten Woche: Obwohl sich beim letzten Bürgervotum zum Thema Parkpickerl die Döblinger gegen die Einführung eines solchen entschieden hatten, wurde am Donnerstag in der Bezirksvertretung Döbling mit 27 zu 20 Stimmen das flächendeckende Parkpickerl von 9 bis 19 Uhr beschlossen. Die überraschende Zustimmung könnte nun dazu führen, dass Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou gleich den nächsten Bezirk zur flächendeckenden Kurzparkzone ummodelt: Sie hat das schwarze Hietzing im Auge: „Es würde große Synergieeffekte bringen und Kosten senken, wenn wir gleichzeitig auch das Parkpickerl für Hietzing angehen könnten. Es ist jetzt in der Hand von Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP), Verantwortung zu übernehmen und notwendige Entscheidungen einzuleiten“, so Vassilakou. „Auch die Hietzinger haben ein Recht auf freie Parkplätze“, erklärte die Verkehrsstadträtin.

Gegenwehr

Von diesem Vorschlag hält die Hietzinger Bezirkschefin jedoch nichts: „Wir brauchen keine Ratschläge von Frau Vassilakou“, heißt es. Vassilakou sei laut Kobald für die ganze Parkpickerl-Misere verantwortlich. Sie solle das Problem nun lösen – und zwar zum Wohle der Menschen. „Wir in Hietzing nehmen Bürgerbeteiligung ernst. Ein Parkpickerl wurde erst 2017 bei einer Befragung abgelehnt“, so Kobald.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.