Nächster Knalleffekt: Nach Kurz und Schallenberg trat auch Blümel zurück.
Wien. Kurz nach 20 Uhr am Donnerstag ging in der Regierung die nächste Bombe hoch: Nach Sebastian Kurz und Alexander Schallenberg trat auch Finanzminister Gernot Blümel zurück.
Blümel: Abgang von Kurz gab den Ausschlag
Facebook. „Ich habe mich dazu entschieden, die Politik zu verlassen“, sagte er in einem via Facebook verbreiteten Videostatement. Er tue dies vor allem für seine Familie, die aufgrund seiner politischen Tätigkeit immer wieder mit Morddrohungen konfrontiert gewesen sei – nannte er eine ähnliche Motivation wie sein früherer Chef Sebastian Kurz bei seinem Abgang.
Gespräche. Den Anstoß für seinen „endgültigen Beschluss“ habe aber der Rücktritt von Kurz gegeben, so dessen langjähriger Weggefährte. „Es war mir eine Ehre“, beendete er seine Abschiedsrede.
Ermittlungen um Casinos. Was Blümel nicht sagte: Er war der einzige verbliebene ÖVP-Minister, der ebenfalls noch im Visier der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ist. Gegen ihn wird in der Causa Casinos ermittelt – es gilt die Unschuldsvermutung.
Doch wer wird jetzt Finanzminister?
Wie schon öfters wurde Nationalbank-Vizegouverneur Gottfried Haber genannt, aber auch Verbund-Chef Michael Strugl. Die besten Karten hatte nach ÖSTERREICH-Informationen aber ein amtierender Minister: Arbeitsminister Martin Kocher gilt ohnehin als führender Finanzexperte.
Auch den Wien- ÖVP-Chef wirft er hin
Wien. Nach ÖSTERREICH-Informationen geht Blümel als Wiener Landesparteichef; auch ins Parlament wird er nicht zurückkehren. In Wien soll Nationalratsabgeordneter Karl Mahrer die Landespartei anführen.