Das sagt ÖSTERREICH

Absurde Social-Media-Schlacht der Parteien

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH-Herausgeber Wolfgang Fellner.

Zu den Absurditäten des anlaufenden Wahlkampfs gehören die Millionen (!), die unsere ohnehin schon fast bankrotten Parteien in ihre „Schlacht“ auf Social Media werfen.

1,4 Millionen Euro haben die Parteien bereits im Vorfeld des Wahlkampfs auf Social Media verpulvert. Allein die SPÖ hat über eine ausländische Agentur letzten Monat 130.000 Euro in Facebook verblasen – man fühlt sich fast an Silberstein erinnert.

Abgesehen davon, dass laut neuester Research-Umfrage nur 6 Prozent (!) aller Österreicher die Parteien-Werbung auf Social Media überhaupt wahrnehmen …

… Finanzieren SPÖ & Co mit ihren Millionen auf Facebook und Google genau jene US-Konzerne, die sie im Wahlkampf dafür kritisieren, weil sie in Österreich und Europa keine Steuern zahlen. Scheinheiliger geht’s nicht.

Das Absurdeste an der inflationären Social-Media-Werbung von SPÖ, Grünen, Neos, ÖVP und FPÖ ist aber die Tatsache, dass unsere Parteien damit genau jene Schlammschlacht befeuern, über die sie sich ausweinen.

Es sind die Social-Media-Seiten von Facebook & Co, die jene Verleumdungen und Schmutzkübel über Kurz & Co verbreiten. Nicht nur, dass unsere Politik bis heute nichts getan hat, um den Hass im Netz zu stoppen – jetzt wird der Hass im Wahlkampf in Wahrheit von den Parteien selbst mit Millionen finanziert.

Die Parteien-Werbung auf So­cial Media ist ohnehin so debil, dass es dümmer nicht mehr geht: Die SPÖ postet Fotos von Kärntner Bergseen (die in Tirol liegen), die FPÖ postet Schnitzel (die panierte Fische sind), die Neos posten absurde Sinnsprüche, die Grünen einfältigstes Bla-Bla, die ÖVP Wandertage. Weit und breit keine Spur von ­Inhalten, von Programmen – weil das auf Social Media angeblich nicht „zieht“.

Wer den Wahlkampf auf dieses tiefe Social-Media-Niveau bringt, darf sich nicht wundern, wenn er Dreck erntet. Die Parteien finanzieren und befeuern den Schmutzkübel-Wahlkampf in Wahrheit mit ihren Social-Media-Orgien selbst. Obwohl sie damit nur bei 6 % der Österreicher Interesse wecken.

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