Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Lehrer: Ein Machtwort ist fällig

Am Montag erleben wir die letzte Chance, dass sich Regierung und Beamten-Gewerkschaft auf ein Lehrer-Dienstrecht einigen. Das ist ungefähr so wahrscheinlich, wie dass es heute schneit. Seit einem Jahr hält die Lehrer-Gewerkschaft – die letzte Bastion der Betonschädel – Millionen Eltern am Schmäh.

Statt einer ohnehin nur für Neueinsteiger (!) geltenden Reform mit 24 statt 22 Unterrichtsstunden zuzustimmen, testen die Lehrer die Schmerzgrenze aus. In Wahrheit will die Gewerkschaft nur ihre längst überholten Privilegien – mit 22 Stunden am Arbeitsplatz pro Woche und 115 Tagen Ferien – erhalten.

Schutzpatron
Montag ist die 31. Verhandlungsrunde. Es reicht! Unser Schulsystem ist laut OECD das drittschlechteste in Europa. Wie lange will diese Regierung dem zusehen? ÖVP-Chef Spindelegger, Schutzpatron der Lehrer-Betonfraktion, ist in den Umfragen abgestürzt. Er spürt den Zorn der Eltern schon. Auch der Kanzler läuft Gefahr, die Wahl zu verlieren, wenn er sein Versprechen der Ganztagsschule nicht einhält.

Geiselhaft
Die „115-Tage-Urlaub-Bonzen“ der Lehrer-Gewerkschaft dürfen nicht mehr die ganze Republik in Geiselhaft nehmen. Ein Machtwort des Kanzlers ist fällig. Die Regierung soll das neue Dienstrecht ohne Gewerkschaft beschließen. Das ist möglich – und 75 % der Eltern fordern es vehement.

Lieber Kanzler, Schluss mit dem Theater – beginnt endlich mit der Schulreform!

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