Wolfgang Fellner

Das sagt Österreich

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Bringt Niessl SPÖ auf Rot-Blau-Kurs?

Nach dem Minus, das die Landes-Kaiser Voves und Niessl am Sonntag eingefahren haben, war klar, dass die SPÖ vor einer Zerreißprobe steht.

Erstmals geht es in der SPÖ nicht ums Köpferollen (Voves überlebt sein Debakel, Faymann scheint unbestritten) – es geht um einen Richtungsstreit: rechts gegen links.

Die Linken in der SPÖ eint ein Dogma: Nie eine Koalition mit der FPÖ.

Mit Hans Niessl haut jetzt erstmals der mächtigste „Rechte“ der SPÖ auf den Tisch. Niessl glaubt erkannt zu haben: Der dramatische Abwärts-Trend der SPÖ ist nur zu stoppen, wenn sie die populistische FPÖ in die Regierung holt – genau das will er jetzt erkämpfen.

In der Regierung kann der Erfolg der FPÖ enden

SPÖ und FPÖ haben die gleiche Wähler-Klientel: Die Arbeiter (die zu 61 % FPÖ wählten), die Wenig-Verdiener, die Alten.

Eine Koalition mit der FPÖ würde die SPÖ deutlich nach rechts rücken – durchaus im Sinne vieler (ehemaliger) SPÖ-Wähler: Die rot-blaue Regierung würde EU-kritischer, restriktiver in der Asyl-Politik, härter in der Sicherheit.

Gleichzeitig müsste die FP plötzlich viele von ihr kritisierte Regierungspläne mittragen – auch die EU.

Der Polit-Profi Niessl kalkuliert wohl, dass Strache in einer Regierung genau so entzaubert wird wie einst die FPÖ unter Riess.

Strache sieht eine Regierungsbeteiligung der FPÖ als sein Lebensziel. Er steht im Burgenland kurz vor diesem Ziel. Doch das könnte auch das Ende seines Erfolgs-Runs sein …

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