Wolfgang Fellner

Das sagt ÖSTERREICH

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Es bleibt noch beim Gleichstand

Eine Entscheidung für die Wien-Wahl hat die TV-Elefantenrunde gestern Abend wohl nicht gebracht.

Dafür waren alle 5 Kontrahenten zu professionell.

Maria Vassilakou war von allen die Angriffigste, Witzigste und jene, die mit HC Strache am mutigsten in den Clinch ging.

Beate Meinl-Reisinger war anfangs die Elegante, auch Eloquente – wurde gegen Ende aber zu schrill und zu hysterisch.

Manfred Juracka war der Souveränste, auch Kühlste, der bewusst Wirtschaft in den Mittelpunkt stellt.

Die drei „Kleinen“ waren freilich auch im TV-Duell gegen die beiden „Champions“ chancenlos.

Dieser Wahlkampf ist das Duell Häupl gegen Strache – und das ging gestern wieder unentschieden, wenn auch mit Sympathie-Vorteilen, für Häupl aus.

Häupl war souverän, Strache der ›Verfolgte‹
Michael Häupl war auch im TV-Duell der joviale, souveräne Stadtvater, der mit Schmäh und Charakter regiert. Er war definitiv der Kandidat, der die Wähler der Mitte – also die Unentschlossenen – am ehesten angesprochen hat.

HC Strache hatte in der TV-Diskussion einen Riesen-Vorteil: Alle waren gegen ihn. Vom Moderator bis zu Vassilakou drosch die ganze TV-Runde auf HC ein.

Das führt traditionell zur Solidarisierung mit dem Verprügelten – insofern war Strache der Profiteur dieses Abends. Für die Wahl nützen wird ihm das nicht viel – für die Unentschlossenen Wähler der Mitte war Strache wohl zu aggressiv.

So wird das Duell erst am Wahltag entschieden. Noch steht es Unentschieden...

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