Das sagt ÖSTERREICH

FPÖ & SPÖ sind derzeit nicht regierungstauglich

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Ein Kommentar von oe24-Chefredakteur Niki Fellner.

Sebastian Kurz ist nach seinem Wahlsieg nicht zu beneiden. Ab heute muss er mit Grünen, SPÖ und FPÖ sondieren, ob eine Koalition möglich ist. Die Optionen von Kurz sind begrenzt: SPÖ und FPÖ sind in naher Zukunft mit sich selbst beschäftigt. Schwer vorstellbar, dass eine der zwei Parteien derzeit in ernsthafte Koalitionsgespräche mit der ÖVP geht.

Die FPÖ hat sich intern eigentlich schon auf die Oppositionsrolle festgelegt. Spätestens mit der Posse um Philippa Strache hat sich die Partei aber ohnehin aus dem Regierungsrennen genommen. Mit diesem völlig zerstrittenen Haufen in eine Koalition zu gehen, wäre ein Himmelfahrtskommando. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis HC Strache über seine Ex-Parteifreunde auspackt – und die FPÖ damit ins nächste Total-Chaos stürzt.

Auch mit der SPÖ wird es momentan schwierig, in ernsthafte Verhandlungen zu treten. Umso mehr, als nicht ganz klar ist, wer dort in einigen Monaten im Chefsessel sitzt. Denn spätestens nach der Steiermark-Wahl wird bei den Roten das große Messerwetzen beginnen. Und nachdem die Jugendorganisationen jetzt sogar eine Urabstimmung über einen Koalitionspakt fordern, würde eine Regierungsbeteiligung die Partei wohl zerreißen.

Bleiben (derzeit) nur die Grünen als möglicher Partner. Wenn die Grünen eine ernst zu nehmende politische Kraft sein wollen, dann müssen sie jetzt auch ernsthaft verhandeln. Und das heißt auch, Kompromisse einzugehen.

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