Das sagt Österreich

Philippa hat mit Entscheidung Mut bewiesen

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Ein Kommentar von ÖSTERREICH & oe24-Gesamt-Chefredakteur Niki Fellner.

Philippa Strache hat gestern verkündet, dass sie nun doch ins Parlament einzieht. Das ist eine mutige Entscheidung. Sich als „wilde Abgeordnete“ (und junge Mutter eines Babys) ohne jegliche Erfahrung als Mandatarin in die Schlangengrube Nationalrat zu setzen, ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Dafür gebührt ihr Respekt! Und alle Kritiker sollten Philippa Strache jetzt einmal eine Chance geben, sich im ­Nationalrat zu beweisen.
 
Philippa Strache hat bei ­dieser Wahl die drittmeisten Vorzugsstimmen der FPÖ erhalten. Es ist ihr gutes Recht (und auch ihre Pflicht), diese Stimmen für den Tierschutz künftig auch im Parlament zu vertreten. Der Nationalrat ist kein Basar – das muss auch die FPÖ zur Kenntnis nehmen!
 
Philippas Entscheidung ist aber auch eine Kampfansage an ihre ehemaligen Parteifreunde (die sie böswillig aus dem Klub gekickt haben). Und ein erstes Indiz dafür, dass HC Strache bei der Wien-Wahl mit einer eigenen Liste ein Comeback feiern will.
 
Aus FPÖ-Sicht war es schlicht dumm, die Straches so zu provozieren. Eine Strache-Partei wäre laut Umfragen für 16 % wählbar. Wenn nur die Hälfte dieser Strache-Sympathisanten ihr Kreuz bei der Wien-Wahl wirklich bei Strache macht, wäre das für die FPÖ eine Katastrophe.
 
Wäre die FPÖ bei Trost, müsste sie mit den Straches schleunigst Frieden schließen. Eine offene Konfrontation (wonach es derzeit ausschaut) ist hingegen politischer Selbstmord mit Anlauf.
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