Umweltskandal in Wien: Geschützte Tiere durch Betonwüste bedroht

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Lesereporterin Alena G. traute Ihren Augen nicht, als sie am Mittwoch mit ihren Hunden spazieren ging: im Martin-Luther-King-Park im zehnten Wiener Gemeindebezirk beginnen Bagger den Rasen aufzugraben. 

Gebaut wird ein Fußballplatz aus Beton. Das fatale dabei: Dieser Teil des Parks ist seit längerer Zeit die Heimat mehrerer Feldhamsterkolonien, die als besonders gefährdet gelten und denen nun die Heimat genommen wird. Die Stadt Wien scheint von diesen Hamstern zu wissen, denn Alena G. bemerkte in der Vergangenheit mehrere Versuche, diese Tiere zu vertreiben. So wurden beispielsweise mehrmals "Schutz"-Planen im Winter über die Nester gespannt, die jedoch im Sommer nicht mehr weggeräumt wurden, wodurch die Tiere beinahe durch die Hitze verendet wären.

 

Umweltskandal in Wien: Geschützte Tiere durch Betonwüste bedroht
© oe24
× Umweltskandal in Wien: Geschützte Tiere durch Betonwüste bedroht

 

Feldhamster galten früher als Erntedieb und wurden daher mit Vorliebe gejagt. Oftmals wurde ein hohes Kopfgeld für einen Hamster gezahlt. Heute gelten sie daher als streng geschützte Tierart, und ihr Bestand in Österreich konnte sich langsam erholen.

 

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Alena G. ist empört, dass die Stadt Wien diese Hamster bewusst mit diesem Fussballplatz ihrer Lebensgrundlage beraubt, denn bisher wurde hier bereits einfach auf der Wiese Fußball gespielt, ohne dass die Hamster dadurch gefährdet wurden.

Ist ein Fußballplatz aus Beton wirklich besser als eine natürliche Wiese?
  

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