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Prostitutions-Affäre bedroht Frankreichs WM-Elf

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Eine Prostitutions-Affäre bedroht die Vorbereitung der französischen Fußball-Nationalmannschaft auf die Weltmeisterschaft in Südafrika. Zwei Teamspieler seien in Zusammenhang mit Ermittlungen gegen einen Zuhälterring verhört worden, berichteten Medien am Sonntag unter Berufung auf die Justiz-Behörden. Die Sportzeitung "L'Equipe" schrieb sogar, dass mindestens drei Nationalspieler verwickelt seien.

Zwei seien bei ausländischen Vereinen unter Vertrag, der dritte Spieler sei bei einem südfranzösischen Club. Die Fußballer seien "in ihrer Eigenschaft als Zeugen, das heißt als Kunden für die Behörden von Interesse", präzisierte "L'Equipe". Eine Diskothek in Paris soll im Zentrum der Ermittlungen stehen. Die Polizei habe herausgefunden, dass auch französische Teamkicker zu den Stammkunden des Luxus-Etablissements an den Champs-Elysees gehören sollen.

Ein Spieler der "Equipe Tricolore" habe den Ermittlungen zufolge im vergangenen Jahr Sex mit einer damals noch minderjährigen Prostituierten gehabt. Ihm drohe deshalb eine dreijährige Haftstrafe. Der Profi habe unterdessen alles zugegeben, aber auch versichert, er habe nicht gewusst, dass die betreffende Dame minderjährig gewesen sei. Der Chef des nationalen Fußballverbandes FFF, Jean-Pierre Escalettes, wollte vorerst keine Stellungnahme abgeben. Das Risiko einer Strafanzeige gegen die betroffenen Profis sei relativ gering, betonten Medien in Frankreich. Die Behörden wollten vor allem den mutmaßlichen Zuhältern an den Kragen.

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