Die UEFA führt jetzt neue Regeln für die Kommunikation zwischen Schiedsrichtern und Mannschaften bei der EM ein.
Bei der Fußball-Europameisterschaft stehen nicht nur die Spieler, sondern auch die Schiedsrichter im Mittelpunkt des Geschehens.
Offener Brief des UEFA-Referee-Chefs Roberto Rosetti
Bei der bevorstehenden Fußball-Europameisterschaft werden nicht nur die Spieler, sondern auch die Schiedsrichter eine zentrale Rolle spielen. In einem offenen Brief des UEFA-Referee-Chefs Roberto Rosetti, der heute veröffentlicht wurde, wird eine neue Regelung vorgestellt, die die Kommunikation zwischen Schiedsrichtern und Mannschaften betrifft. Rosetti betont die Wichtigkeit, dass Entscheidungen transparenter werden und der Respekt gegenüber den Unparteiischen gewahrt bleibt.
Nur die Kapitäne dürfen mit dem Schiedsrichter sprechen
Rosetti erklärt: "Umstrittene Entscheidungen sollen während der EM häufiger begründet werden." Dabei gibt es eine klare Anweisung: Nur die Kapitäne dürfen mit dem Schiedsrichter sprechen. Diese Maßnahme soll die Kommunikation zwischen den Parteien klarer und respektvoller gestalten. Die Verantwortung liegt nun bei den Kapitänen, sicherzustellen, dass ihre Mitspieler den Schiedsrichter nicht bedrängen oder direkt ansprechen. Spieler, die gegen diese Regel verstoßen, müssen mit Verwarnungen rechnen.
Sonderregelung für Torhüter-Kapitän
Eine besondere Regelung gilt für den Fall, dass der Kapitän ein Torhüter ist. In solchen Fällen muss ein Feldspieler benannt werden, der bei umstrittenen Szenen am anderen Ende des Spielfeldes als Ansprechpartner fungieren kann. Diese Neuerung wird den Teilnehmern der Europameisterschaft in Treffen mit UEFA-Experten und Schiedsrichtern nähergebracht, um eine reibungslose Umsetzung sicherzustellen.
Testlauf der Regelung
Die Regel, dass nur Kapitäne bei strittigen Szenen mit dem Schiedsrichter sprechen sollen, wurde bereits als Testlauf auf einer Sitzung des International Football Association Boards (IFAB) beschlossen. Verbände haben die Möglichkeit, diese Regel als Test in ihren eigenen Wettbewerben anzuwenden, was eine breite Erprobung vor einer möglichen dauerhaften Einführung ermöglicht.
"Die Annahme dieses Ansatzes wird zu einer Steigerung der bereits sehr hohen Qualität der Spielleitung in unseren Wettbewerben führen und bessere Spiele für Spieler und Fans während des Turniers ermöglichen. Wenn wir einen konstruktiven Dialog zwischen Schiedsrichtern und Mannschaftskapitänen ermöglichen können, werden alle davon profitieren, und wir werden ein positives Erbe für die Zukunft des schönen Spiels hinterlassen. Das Spiel, das wir alle lieben." so Rosetti.