Auch wenn es am Dienstag keine realistische Medaillenchance für das ÖOC-Team gibt, startet die nächste Hoffnung mit ihrem Vorbewerb.
Nächste Möglichkeit für die Mitglieder des ÖOC-Team, sich neben der bislang einzigen österreichischen Medaillengewinnerin in Paris, Michaela Polleres, einzureihen. Start für den Olympia-Dienstag der Österreicher ist um 10 Uhr. Da sitzt Max Kühner im Springreitfinale bereits fest im Sattel seines Pferdes Elektric Blue und zieht in den Medaillen-Kampf. Zeitgleich versucht sich ÖOC-Kollegin Jessica Pilz im Bouldern-Halbfinale durchzukämpfen.
Kühner & Elektic Blue als Medaillenanwärter-Duo
Max Kühner hat sich am Montagabend mit seinem Pferd Elektric Blue für das Springreitfinale qualifiziert. Auf der prachtvollen Anlage im Schlosspark von Versailles konnte sich das Duo einen Abwurf erlauben, zog als 26. in das 30er-Finale am Dienstag ein. "Es ist etwas Besonderes, ich finde es auch schön hier. Aber ich möchte noch ein bisschen Erfolg dazu holen, dann wird es noch schöner", so der Medaillenanwärter.
Das Springen mit Blue habe sich einfach und selbstverständlich angefühlt. "Ich musste nicht irgendwo kämpfen oder ihn besonders stark unterstützen, damit es funktioniert", sagte Kühner. Trotzdem sei er "total nervös" beim Warten gewesen, ob er in den ersten dreißig bleiben werde. Er habe abseits in Ruhe zugeschaut. "Und ich bin noch bei Blue in der Box in der Hängematte gelegen. Entweder schaukelt er mich, oder ich graule ihn. Wir wechseln uns ab." Blue sei jedenfalls fit. "Ich freue mich auf morgen (Red.: Dienstag) mit ihm. Unser Anspruch ist, etwas mitzunehmen."
Pilz: "Zu den Favoriten zähle ich nicht."
Nach dem knappen Verpassen der Medaille in Tokio hat es Kletterin Jessica Pilz mit Paris zu ihren nächsten Olympischen Spielen geschafft. In Japan hatten der Niederösterreicherin in der Kombination aus drei Disziplinen zwei Griffe auf Bronze gefehlt, in Frankreich kommt es auf die Leistungen im Bouldern und Vorstieg an. Im Speed gibt es eine eigene Medaillenentscheidung. "Zu den Favoriten zähle ich mich nicht", sagte Pilz vor ihrem ersten Einsatz am Dienstag.
Haberl und Frank wollen ins Medal-Race segeln
Die Nacra-17-Segler Lukas Haberl und Tanja Frank haben mit Platz drei auf der zweiten Wettfahrt des Tages erstmals aufgezeigt. Bei von ihnen präferierten Leichtwindbedingungen holte das Duo am Montag zudem einen 15. und 8. Rang. Im Gesamtranking bedeutet das drei Rennen vor dem Medal-Race der besten zehn den 15. Platz. In einigen Klassen erwies sich die sanfte Brise vor Marseille indes als Spielverderber.
Frank sprach von einer "Erleichterung" nach den ersten zwei Top-Ten-Ergebnissen. "Gott sei Dank hatten wir heute unsere Bedingungen. Die Drei und die Acht haben richtig gutgetan", sagte die Bronzemedaillengewinnerin von Rio 2016. "Es war zwar schwierig heute in Foilen zu kommen - aber unsere Stärke ist es, dass wir das sehr schnell schaffen und davon haben wir ungemein profitiert", erklärte Haberl. Das Duo liegt 24 Punkte außerhalb vom Medaillenrennen. "Wir haben das Medal-Race seit dem ersten Tag an im Kopf und werden voll attackieren", erklärte Haberl.
Österreicherinnen und Österreicher am Dienstag im Einsatz
- PFERDESPORT
Springreiten, Finale: Max Kühner (10 Uhr)
- KLETTERN
Bouldern/Lead, Halbfinale Bouldern, Frauen: Jessica Pilz (10 Uhr)
- LEICHTATHLETIK
110m Hürden, Hoffnungslauf Männer: Enzo Diessl (10.50 Uhr)
- SEGELN
Nacra 17: Lukas Haberl/Tanja Frank (ab 12 Uhr, 3 Wettfahrten)Formula Kite: Valentin Bontus (ab 12 Uhr) und Alina Kornelli (ab 12.20 Uhr, je 5 Wettfahrten)470er: Lara Vadlau/Lukas Mähr (ab 12.10 Uhr, 3 Wettfahrten)