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Johannes Strolz hat nach Kombi-Gold bei den Olympischen Winterspielen in Peking auch noch Silber im Spezialslalom gewonnen. Sein Vater Hubert reiste ebenfalls mit Gold und Silber nach Hause.

Als Halbzeit-Führender musste sich der Vorarlberger am Mittwoch am Ende nur dem Franzosen Clement Noel, der mit Laufbestzeit von Platz sechs zum Sieg stürmte, um 0,61 Sekunden geschlagen geben. Bronze ging an Weltmeister Sebastian Foss-Solevaag (NOR). Michael Matt, als Halbzeit-7. auch aussichtsreich im Medaillenrennen, schied in der Entscheidung aus. 

Strolz wandelte damit auch weiter auf den Spuren von Vater Hubert, der 1988 nach Kombi-Gold ebenfalls auch noch Silber - allerdings im Riesentorlauf - gewonnen hatte. "Wunderschön. Die Ski-Märchen gehen weiter", freute sich ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober. ÖSV-Männerchef Andreas Puelacher machte klar, dass Strolz womöglich ohnehin das Maximum herausgeholt hatte. "Gold war heute wohl außer Reichweite, Noel hat es einfach super getroffen." Slalomchef Pfeifer meinte: "Johannes hat gezeigt, dass er Nerven aus Drahtseilen hat."

Strolz
© APA/AFP
× Strolz

Erleichterung

Strolz selbst brüllte seine Erleichterung bei der Zeremonie nach dem Rennen mit geballter Faust laut heraus. "Ich war überraschend wenig nervös. Ich habe perfektes Material und ein super Team hinter mir, das macht es leichter. Und natürlich habe ich zur Zeit einfach eine Riesenfreude am Skifahren", sagte der Vorarlberger. "Aber ich hatte ja schon Gold, also war ich schon ein Gewinner und habe mich einfach auf meine Sachen konzentriert." Natürlich habe er sofort an seinen Papa gedacht. "Er hat ja in Calgary auch Gold und Silber geholt."

Hubert Strolz (Vater, via ORF): "Wir sind alle sehr dankbar, dass dem Johannes das gelungen ist. Dass er das heute so cool gemacht hat, das ist einfach nur schön. Das (Vater und Sohn haben nun die gleichen Medaillen gewonnen, Anm.) ist eine unglaubliche Geschichte. Ich freue mich so wahnsinnig für ihn, weil er so mit Leib und Seele ein Sportler ist. Ich kann nur den Hut ziehen .... Wir haben in den letzten Tagen so viele Anrufe bekommen, unter anderem auch von Baldur Preiml (Als Coach einst verantwortlich für das ÖSV-Skispringer-Dreamteam, Anm.). Er hat gesagt, er gratuliert. Aber auch für das, was der Johannes für ein Mensch ist. Das kann man nicht planen. Das ist das, was ich so sehr schätze. Er ist mit beiden Füßen auf dem Boden und liebt den Skisport. Und er hat so viel Energie hineingehängt. Dass er da gerade so erfolgreich ist, ist eigentlich nicht zu begreifen." 

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