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Matthias Mayer ist in Peking schon jetzt einer der ganz großen Stars. 

Wenn Sie diese Zeilen lesen, sollte das erste große Alpin-Highlight von Peking 2022 bereits über die Bühne gegangen sein. Für einen war die Abfahrt der Herren aber nur Teil eins seiner möglichen Rekord-Spiele. Mit Bronze tankte Mayer jedenfalls viel Selbstvertrauen für gleich mehrere Meilensteine. 

Matthias Mayer nach Abfahrts-Bronze: "Das ist großartig, es war eine Superfahrt. Ich habe zwar oben bei den ersten Schritten Zeit verloren, es wäre noch ein bisschen etwas möglich gewesen, aber es nutzt nichts, dem nachzutrauern. Es war ein sehr enges Rennen. Ich möchte Beat und Johan gratulieren, ich bin sehr zufrieden mit dem dritten Platz. Im Ziel war es schon sehr zum Zittern, heute hat mich zum Glück keiner mehr abgefangen." 

Als erster Skifahrer drei Goldene?

Eine dritte Goldene des Champs von 2014 (Abfahrt) und 2018 (Super-G) würde ihn auf eine Ebene mit Österreichs Olympia-Spitzenreitern Felix Gottwald (Nordische Kombi), Thomas Morgenstern (Skispringen) und Toni Sailer (Ski alpin) heben. Eine Goldmedaille bei drei aufeinanderfolgenden Spielen ist bisher noch überhaupt keinem männlichen Skifahrer gelungen.

Am Dienstag (4 Uhr) hat Mayer im Super-G erneut die Chance dazu. Mit seiner erfolgreichen Vergangenheit ist „Mothl“ im olympischen Skigebiet definitiv einer der Stars. „Ich kriege natürlich sehr viele Fragen dazu und die Erwartungshaltung ist dementsprechend höher. Ich kann locker drauflos fahren, unter Anführungsstrichen, aber ich habe trotzdem ein klares Ziel. Hier um die Medaille mitzufahren und mit einer Medaille heimzufahren“, sagte er vor der Abfahrt.

»Diese Winterspiele sind ein Bonus für mich«

Sein Gefühlszustand sei nicht mit jenem bei bisherigen Spielen vergleichbar. „Beim ersten Mal war das richtiges Neuland für mich. Beim zweiten Mal nach meiner Verletzung und dem Zurückkommen war das einfach eine große Genugtuung. Jetzt ist es wirklich ein Bonus für mich, dass ich da wieder so dabei sein kann.“  

Kriechmayr jagt den Herminator

Amtierender Weltmeister, Olympiasieger und Kristallkugel-Gewinner im Super-G – dieses Kunststück ist bisher erst einem gelungen: Ski-Legende Hermann Maier (49). Der weltbekannte „Herminator“ krönte sich 1998 bei Olympia in Nagano, ein Jahr später auch bei der WM in Beaver Creek. Den Super-G-Weltcup gewann Maier von 1998 bis 2001 sogar drei Mal in Folge.

Am Dienstag (4 Uhr) könnte Vincent Kriechmayr in die Fußstapfen des „Herminators“ treten. Zur Erinnerung: 2021 krönte sich der 30-jährige Oberösterreicher in Cortina zum Doppelweltmeister (Abfahrt & Super-G) und stemmte am Ende der Saison auch die kleine Kristallkugel in seiner Paradedisziplin. Folgt am Dienstag nun auch noch Olympisches Gold, darf sich Vinc zu Recht den neuen Mister Super-G nennen! 

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