Was im Garten praktisch und bequem erscheint, kann für Tiere – und sogar für Kinder – zur tödlichen Gefahr werden.
Tierschutz Austria schlägt Alarm: Mähroboter, die selbstständig und oft auch nachts ihre Runden drehen, verletzen und töten regelmäßig Wildtiere. Nun startete die Organisation die Kampagne „Mähpause. Ruhezeiten retten Tiere“ – mit einem klaren Ziel: Ein bundesweites Nachtfahrverbot für Mähroboter.
Ein besonders erschütternder Vorfall ereignete sich erst vor wenigen Wochen in Piesendorf (Salzburg): Ein drei Monate altes Baby wurde im Garten von einem laufenden Mähroboter erfasst – und schwer am Fuß verletzt. Es ist ein tragisches Beispiel dafür, dass diese Geräte eben nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen zur Gefahr werden können.
Vor allem nachtaktive Wildtiere wie Igel sind betroffen. Sie fliehen bei Gefahr nicht, sondern rollen sich ein – ein Verhalten, das sie in der Begegnung mit einem Mähroboter hilflos macht. Viele dieser Tiere werden in der Nacht verstümmelt oder getötet. Die Gerätschaften erkennen keine Lebewesen, sie arbeiten blind – mit rotierenden Messern, die alles zerschneiden, was sich ihnen in den Weg stellt.
Martin Aschauer, Sprecher von Tierschutz Austria, warnt:
„Unsere Gärten sollten eine Oase für Wildtiere sein – kein gefährlicher Albtraum. Ein Nachtfahrverbot ist ein erster, wichtiger Schritt, um dieses Problem zu entschärfen.“
Tierschutz Austria fordert:
- Ein gesetzlich verankertes Nachtfahrverbot von 20:00 bis 6:00 Uhr für alle Mähroboter
- Technische Mindeststandards, wie automatische Tiererkennungssysteme
- Eine öffentliche Informationskampagne, um Gartenbesitzer*innen über die Risiken aufzuklären
Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag, 18.05.2025, hier in voller Länge sehen. Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 25.05.2025, 18:30 Uhr
Die Kampagne richtet sich nicht nur an die Politik, sondern auch an Privatpersonen: Jede und jeder kann Verantwortung übernehmen – indem man den Mähroboter ausschließlich tagsüber einsetzt, etwaige Schutzsysteme nachrüstet und sich informiert.
Unter www.nachtfahrverbot.at bietet Tierschutz Austria umfangreiche Informationen, persönliche Erfahrungsberichte und die Möglichkeit, sich aktiv zu beteiligen.
Ein moderner Garten muss keine Todesfalle für Tiere sein – sondern kann, mit kleinen Veränderungen, ein sicherer Lebensraum für alle werden.